(schu) - Der BeobPzArt entstand durch Umrüstung der Basisversion des M 113. Hierzu wurde das Wannendach im Bereich des hinteren Kampfraumes um ca. 400 mm erhöht, um das ein- und ausfahrbare sowie kardanisch im Wannendach gelagerte Periskop mit dem dazugehörigen Beobachterplatz im Fahrzeug integrieren zu können. Das Doppelperiskop PERI D 11 verfügte über einen Laser-Entfernungsmesser, der Ausblickkopf war um 360 Grad drehbar und konnte aufgrund der kardanischen Lagerung auch bei verkantetem Fahrzeug horizontiert werden. Das Periskop gehörte zur Optischen Zielvermessungsanlage (OZVA), mit deren Hilfe die Koordination (UTM-Gitter) eines Zieles in kürzester Zeit ermittelbar waren. Der Fahrzeugstandort wurde durch eine Fahrzeug-Navigationsanlage ermittelt. Die berechneten Zieldaten gelangten nach der Formatisierung durch das Datenein- und -ausgabegerät über ein Datenfunkgerät an den Feuerleitrechner FALKE des FeuerleitPzArt. Der BeobPzArt war Bestandteil des Systems IFAB (= Integrierte Feuerleitmittel Artillerie-Batterie), das den Vorläufer des FüWES ADLER darstellte.

Der Beobachtungspanzer M113 G A2
(Foto: Sammlung Ralf Schulte)

Ab Juni 1982 liefen der Artillerietruppe die ersten neuen Beobachtungspanzer M113 G A2 bzw. M113 A2 G zu (Artilleriebataillon 45/Göttingen). Bis 1985 wurden insgesamt 320 Beobachtungspanzer von Thyssen-Henschel für die Bundeswehr umgerüstet.

BeobPz mit Manöver-Tarnung
(Foto: N.N.)

Der 13,1t schwere BeobPz M113 verfügte über eine vierköpfige Besatzung. Die Bewaffnung bestand lediglich aus einem MG 7,62 mm. Die Höchstgeschwindigkeit war zuletzt aufgrund technischer Unzulänglichkeiten auf 35 km/h reduziert. Sie führten auch dazu, dass die Betriebserlaubnis der BeobPz zum Ende 2002 erloscht.

Blick auf die Oberseite eines BeobPz M113 G A2 mit EFT-Außentanks
(Foto: Thomas Voigt)