KAMPFPANZER Leopard 3 (Bw) |
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(schu) - In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts beschäftigten sich deutsche Wehrtechniker u.a. mit der Entwicklung der vierten Generation von Kampfpanzern. Die ersten (KPz M47, KPz M48) und zweite Generation (KPz Leopard 1) befanden sich bei der Truppe und die Dritte befand sich im Prototypstadium (KPz Leopard 2). Unter anderem ging man der Frage nach, ob sich mit Doppelrohr-Kasemattpanzern eine Reihe von Verbesserungen bzw. Leistungssteigerungen gegenüber Turmpanzern erreichen lassen würden. Doppelrohr-Kasemattpanzer VT 1-2 der WTS in Koblenz Vorteile für den Kasemattpanzer sah man in der möglichen höheren Feuerkraft (kürzere Reaktionszeiten, höhere Treffwahrscheinlichkeiten, höhere Zerstörwahrscheinlichkeiten), der höheren Beweglichkeit und schließlich einer gesteigerten Überlebensfähigkeit (Fähigkeit zur "taktischen Kampffahrt" (Wedelkurs), Reduzierung des Kampfraumvolumens, hoher Frontalschutz). Obwohl bereits etliche Erfahrungen mit Kasemattpanzern (Sturmgeschütze der Wehrmacht, schwedischer Strv 103 S, JgdPz Kanone) vorlagen, war das Konzept des Doppelrohr-Kasemattpanzern dennoch revolutionär; denn die beiden Kanonen sollten nur höhenrichtbar sein. Das BMVg bestand daher auf dem Bau von Versuchsträgern und die Durchführung von Feldversuchen. Die Kieler MaK erhielt den Auftrag zum Bau eines Versuchsträger mit 2x 105 mm PzK (VT 1-1) und eines weiteren mit 2 x 120 PzK (VT 1-2). Zur Kostensenkung "recyclte" man dabei Fahrgestellkomponenten des KPz 70/MBT 70. Für den Bau von zusätzlich fünf Gefechts-Versuchsträgern (GVT 01 - GVT 05) griff man hingegen auf ausgediente Fahrgestelle der Leopard-1-Vorserie zurück. Die praktischen Versuche mit den beiden Versuchsträgern VT 1-1 und VT 1-2 zeigten, dass die Idee des Doppelrohr-Kasemattpanzers mit entsprechend hohem technischen Aufwand realisierbar sein würde, konnten aber die Vorbehalte und Bedenken der Panzertruppe letztendlich nicht ausräumen, so dass die Arbeiten am Doppelrohr-Kasematt-Konzept 1979 eingestellt wurden. |
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