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Die M48-Familie (Bw)
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(schu) - Bis zur Einführung des Kampfpanzers Leopard bildete der mittlere Kampfpanzer M48 (General Patton II) das Rückgrat der bundesdeutschen Panzertruppe. Das Fahrzeug bildete das Bindeglied zwischen dem ur-amerikanischen mittleren Kampfpanzer M47 und dem ur-deutschen Leopard. Die ersten 200 Fahrzeuge liefen 1957 in der amerikanischen Version A1 der neu aufgestellten 5. Panzerdivision zu. Für die damalige Zeit stellte der M48 ein hochentwickeltes, aber relativ kompliziertes Fahrzeug dar, das erheblichen Instandhaltungsaufwand erforderte. Zudem war das Fahrzeug mit einem Benzinmotor ausgerüstet, der bei den eher dieselorientierten deutschen Streitkräften taktisch-logistische Schwierigkeiten verursachte.
US M48 des Baujahrs 1952. Beachte die niedrige Motorabdeckung! Bei der Entwicklung des M48 hatten die amerikanischen Rüstungsbauer Anfang der fünfziger Jahre entsprechend den spezifischen Anforderungen der amerikanischen Militärs (die nicht zwingend NATO-kompatibel waren) voll auf die Komponenten Bewaffnung und Panzerung gesetzt. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 48 km/h war das Fahrzeug nicht schneller als die etwa gleich schweren Panther der früheren deutschen Wehrmacht. Für eine starke Panzerung sorgten hingegen die Flussstahlwanne und der gegossene Turm, in dem sich auch die aus der Panzerkanone 90mm bestehende Waffenanlage befand. Zusätzlich standen der vierköpfigen Besatzung für den Feuerkampf ein MG .50cal in der Kommandantenkuppel sowie ein Koax-MG .30cal zur Verfügung. Aufgrund anfänglicher technischer Probleme führten die US-Streitkräfte 1959 die 'product improved' Version M48A2 ein. Die Bundeswehr beschaffte insgesamt von dieser Ausführung insgesamt 1492 Stück und rüstete damit seine Panzer- und Panzerjägerverbände aus. Vom A1 unterschied sich der A2 u.a. durch die erhöhte Motorabdeckung mit Luftgitter an der Rückfront und einem Einspritz-Motor, der die Reichweite zumindest verbesserte. Ferner hatte das Laufwerk nicht mehr fünf sondern nur noch drei Stützrollen.
Kampfpanzer M48A2 mit drei Stützrollen Nach wie vor verbesserungswürdig war die Nachtkampffähigkeit. Bei der Version M48A2C änderte man den Entfernungsmesser und das Kettenspannrad hinter der letzten Laufrolle entfiel. Mit der Ausführung M48A2CG kamen zunächst zwei Nebelwurfsätze am Turm sowie ein Raumbild-Entfernungsmesser hinzu.
Kampfpanzer M48A2CG mit Nebelwurfanlage Zwischen 1978 und 1980 erhielten die rund 650 M40A2C der Bundeswehr eine neue Waffenanlage mit der 105mm Bordkanone des Leopard 1. Vom Leopard wurden ferner eine neue Kommandantenluke mit dem Fla- MG 3 und das Bildverstärker-Fahrgerät übernommen. Die jetzt als M48A2GA2 bezeichneten Fahrzeuge nutzten darüber hinaus weitere Baugruppen aus dem Leopard 1 Programm, wodurch sich die Ersatzteillogistik vereinfachte.
Kampfpanzer M48A2GA2 mit 105mm Bordkanone Mit Zulauf des Leopard 2 wurden die M48A2GA2 in die Panzerbataillone der Heimatschutzbrigaden versetzt. Von den verbliebenen M48 mit Rüststand A2GA1 erhielten 52 Fahrzeuge ein Räumschild und mit ausgebauter Bordkanone versahen sie ihren Dienst weiterhin als Pionierpanzer M48A2GA1. |
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Vielen Dank an Frank Lobitz für die Unterstützung. |
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