Track Width Mine-Clearing Roller (US)

Das Hauptproblem der amerikanischen Panzerverbände während des 2. Golfkriegs (Operation Desert Shield / Desert Storm) waren 1991 die irakischen Minenfelder. Zur Lösung dieses Problem erhielten die Panzerbataillone sogenannte "Battalion Countermine Sets" (BCS). Sie bestanden aus zurüstbaren Minenräumpflügen (TWMCP / MCBS) sowie Minenräumrollern (TWMCR / MCRS), von denen die US Streitkräfte insgesamt 195 Roller und 276 Befestigungssätze gekauft hatte.

Der Minenräumroller (Mine Clearing Roller System/MCRS) besteht aus zwei Sätzen von jeweils fünf großen, schweren Rollen, die, wie die Minenräumpflüge, an der Frontseite unmittelbar vor den Kettenlaufwerken montiert werden. Der Anbau des MCRS erfolgt mit Hilfe eines Adapters. Die beiden  Rollenbänken sind beweglich unterhalb der zwei Auslegerarmen befestigt. Zwischen den Rollenbänken befindet sich das AMMAD, ein System zur Räumung magnetischer Panzerminen.

Anbaugerät Minenräumroller

Das MCRS wird normalerweise im Verbund mit anderen Minenräumausrüstungen, wie dem Räumpflug oder den  Sprengschnüren (MICLIC), eingesetzt. Dabei fährt das mit MCRS ausgestattete Panzerfahrzeug als erstes in ein potentielles Minenfeld. Nachdem der hohe Bodendruck des MCRS die ersten Minen zur Detonation gebracht hat, rücken entweder Minenräumpflüge oder MICLICs vor, um eine Gasse in das Minenfeld zu schlagen.

Wirkungsschema des Minenräumrollers

Beim ersten Einsatz der Minenräumroller während der Operation Desert Storm traten eine Reihe von Unzulänglichkeiten zu Tage, die das MRCS nicht gerade zu einem beliebten Minenräumgerät machten. Zum einen lässt es sich aufgrund seines Gewichts von fast 10t nur schwer transportieren. Des Weiteren ist er ursprünglich für die schweren mitteleuropäischen Böden entwickelt worden, im weichen Wüstensand waren sie häufig unwirksam. Die Rollen rutschten und drückten den Sand vor sich her bis sie darin versanken.

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