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Tarnanstriche der
Wehrmacht (WH)
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Übersicht über die Grundanstriche
Bemerkungen Wie bei allen anderen Beschaffungsmaßnahmen, wurde auch für Farbherstellung und -auftrag ein Qualitätssicherungsprogramm festgelegt. Lastenhefte wurden an die Farbhersteller gesandt, in denen detailliert angegeben wurde, nach welcher exakten Methode Testmuster hergestellt werden sollten, die zur Untersuchung und Abnahme eingesandt wurden. Zusätzlich wurden die in den Fabriken eingesetzten Inspektoren mit Farbmustern ausgestattet, um zu gewährleisten, dass abgenommenes Material gemäß den in den Aufträgen spezifizierten Vorgaben lackiert waren. Diese strikt kontrollierte und durchgeführte Qualitätskontrolle stellte Einheitlichkeit sowohl der Farbe als auch des fertig montierten Endproduktes sicher. Diese Tarnfarben wurden für die gesamte Bandbreite militärischer Ausrüstung und Fahrzeuge für den Fronteinsatz verwendet- nicht nur für Panzer. Daher können wir mit einigen Mythen aufräumen:
Hinterhalt-Tarnung vom 19. August 1944 Im August 1944 wurden die Montagebetriebe angewiesen, die komplette Tarnung im Werk anzubringen und zwar mit Dunkelgelb RAL 7028 als Grundfarbe und Olivgrün 6003 und Rot-/ Schokoladenbraun RAL 8017 in Flecken aufgetragen. Diese Anweisung führte den einheitlichen Tarnanstrich ein, der als Hinterhalt-Tarnung berühmt werden sollte und der nach Standardschemen werkseitig aufgetragen wurde.
Die Hinterhalt- Tarnung wurde entworfen, um die Kampffahrzeuge besser unter Bäumen verstecken zu können, was durch die Alliierte Luftüberlegenheit nach der Landung in der Normandie dringend erforderlich war. Bis auf seltene Ausnahmen ist diese Tarnung fast ausschließlich auf Kampffahrzeugen zu finden.
Panther-Modell in 1/87 von Christian Knaack Rote Grundierung mit Verzerrungstarnanstrich vom 31. Oktober 1944 Nachdem der Zimmeritauftrag mit Befehl vom September 1944 eingestellt wurde, verließen die Panzer die Montagewerke in einem Grundanstrich von RAL 8012, welches eigentlich eine Grundierung bzw. Rostschutzfarbe ist und als solche bis heute Verwendung findet. Etwa 50% der Panzeroberfläche wurden mit Flecken in Rotbraun, Olivgrün oder Dunkelgelb getarnt, um den Lackierungsprozess zu vereinfachen und somit zu verkürzen.
Olivgrüner Grundanstrich mit Verzerrungstarnanstrich vom 30. November 1944 Auf Anweisung, die im November 1944 herauskam, aber nicht vor Juni 1945 (zwei Monate nach Kriegsende) voll implementiert werden sollte, erhielten die Panzer einen Grundanstrich in Olivgrün RAL 6003, das im Werk mit einem scharf abgegrenzten Tarnmuster in Rot-/ Schokoladenbraun und Dunkelgelb lackiert wurde. Einige Fahrzeuge könnten jedoch im olivgrünen Grundanstrich ausgeliefert worden sein, um von der Truppe fertig getarnt zu werden.
Die Gerüchte, dass zum Kriegsende Fahrzeuge wieder in Dunkelgrau lackiert wurden, kann man getrost vergessen, dies rührt von früheren Interpretationen von Abbildungen, die Fahrzeuge im olivgrünen Grundanstrich zeigen, her. Die einzige bekannte und dokumentierte Variation ist von den in der Tschechoslowakei hergestellten Hetzern bekannt, hier wurden die einzelnen Tarnfelder bei einigen Exemplaren mit zusätzlichen creme- oder elfenbeinfarbenen Streifen abgegrenzt. Im nächsten und abschließenden Teil unserer Artikelserie werden wir uns dann mit den Winter- und Afrikatarnungen sowie mit Zimmerit beschäftigen. Text und Abbildungen: Jens O. Mehner (Scale Model Team) und Ralf Schulte (Webmaster www.panzerbaer.de) |
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