Die FV510 Warrior-Familie (UK)
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(schu) - Als Ersatz für die FV432 Schützenpanzer begannen die britischen Streitkräfte ab 1984 mit der Entwicklung eines neuen Mechanized Combat Vehicle (MCV). Zwischen 1986 und 1995 baute GKN Defence (heute Alvis Vehicles) dann für die britische Armee insgesamt 789 Warrior in verschiedenen Varianten. 245 für den Einsatz unter Wüstenbedingungen optimierte Fahrzeuge gingen unter der Bezeichnung Desert Warrior an die Kuwaiti Land Force. Warrior ISV mit Zusatzpanzerung Der voll ABC-geschützte Warrior (Länge: 6,34 m / Breite: 3,0 m / Höhe: 2,78 m) bringt ein Kampfgewicht von 27,5t auf die Waage. Der 550 PS starke Perkins Rolls-Royce V8 Condor Motor beschleunigt das Fahrzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von 75km/h. Die Bewaffnung besteht aus einer 30 mm L21 Rarden Kanone und einem 7,62 mm Maschinengewehr. Zusätzlich sind noch 2 x 4 Werfer für Nebelgranaten vorhanden. In der Standardausführung (IFV oder ISV) der Armoured Infantry Battalions bietet der Warrior Platz für eine dreiköpfige Besatzung und sieben weitere Soldaten. In weiteren Varianten (siehe unten) steht der Warrior bei der Royal Artillery sowie den Royal Electrical and Mechanical Engineers (REME) im Einsatz. Varianten der Infanterie: Die britischen Infanteriebataillone setzen außer der oben beschriebenen Standardversion des Warriors (ISV) auch noch weitere Varianten ein. Insgesamt verfügt jedes Bataillon über 63 Warrior: 36x FV510 ISV, 11x FV510 ISV mit Milan, 9x FV511 ICV, 4x FV513 MRV(R) und 3x FV512 MCRV. Warrior Infantry Section Vehicles FV510 - Infantry Section Vehicle ISV (mit Milan ATGM) Einige Warrior erhielten vor und nach dem Golfkrieg die Milan ATGM (anti-tank guided missile) nachgerüstet. Sie ersetzten die Milan-Teams im Panzerabwehrzug der Infanteriebataillone. Um zusätzlichen Stauraum für acht mitgeführte Milan ATGM zu schaffen, wurde die Zahl der aufgesessenen Infanteristen auf vier (zwei Zwei-Mann-Teams) reduziert. FV511 - Infantry Command Vehicle ICV / Führungspanzer Infanterie Der Warrior FV511 steht den Armored Infantry Battalions in zwei Ausführungen zur Verfügung: als Kompanie- und als Bataillons-Führungs-Fahrzeug. Beide Varianten sind äußerlich weitestgehend identisch, unterscheiden sich aber im Hinblick auf ihre Funk- und Kommunikationsausstattung. Gegenüber dem FV510 haben die FV511 eine zweiflügelige Hecktür. Rechts und links der Hecktür befinden sich zwei Antennenmasten. Auf dem Turm sind vier Antennen-(sockel) vorhanden. FV512 MCRV FV512 - Mechanized Combat Repair Vehicles MCRV / Instandsetzungsfahrzeug Das Fahrzeug ähnelt dem MRV FV513. Die Winde und anderes Bergewerkzeug fehlen aber. Der Kran blieb erhalten. Zusätzlich erhielten die MCRV eine umfangreiche Werkstattausrüstung: Schweißbrenner, hydraulisches Hebegerät oder Schrauber. Die meisten MRVs führen einen 10,5t Trailer zum Transport des Challenger Motors mit sich.
Berge-Warrior FV512 MCRV FV512 (li.) ohne Winde und FV513 mit Erdsporn (re.) FV513 - Mechanized Recovery Vehicle (Repair) MRV(R) / Bergungsfahrzeug Zum Ausbruch des Golfkriegs ließen die britischen Streitkräfte 67 FV513 zu MRV(R) umbauen. Dazu mussten die Warrior extrem stark umgestaltet werden. Sie erhielten eine Bergungsausrüstung mit Kran, 20t-Winde und Erdsporn am Heck. Der Turm mit der 30 mm Bordkanone entfiel. Die Bewaffnung reduzierte sich auf ein 7,62mm Maschinengewehr. Die FV513 wurden direkt an die Infanteriebataillone angebunden. Weitere Aufnahmen des FV513 gibt es hier. |
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