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Spähpanzer 2 Luchs (Bw)

Luchs Spähpanzer des PzAufklBtl 7
(Foto: Wolfgang Canisius)

Der SpähPz 2 Luchs in der Ausführung A2 mit Wärmebildgerät
(Foto: Andreas Richter)

Mit über 2,80 Metern Höhe ist der Luchs als die frühen Ausführungen des Kampfpanzers Leopard 2
(Foto: Markus Strauch)

Rein äußerlich wird bereits deutlich, dass das im zweiten Weltkrieg bewährte Konzept der Achtrad-Spähwagen bei der Entwicklung des Luchs Pate stand. So wurde beispielsweise die beim SdKfz 234 realisierte Fähigkeit zur schnellen Rückwärtsfahrt übernommen. Das Allradfahrzeug verfügt dazu über vier lenkbare Achsen. Mit dem vorderen Achsenpaar wird der Luchs bei der Vorwärtsfahrt gelenkt. Über die Hinterachsen steuert der im Heck sitzende Rückwärtsfahrer bzw. Funker das Fahrzeug bei der Rückwärtsfahrt. Die großvolumigen Niederdruckreifen weisen Notlaufeigenschaften auf. In der Ursprungsausführung waren die Spähpanzer Luchs schwimmfähig. Zwei im Heck befindliche Ruderpropeller sorgten bei der Wasserfahrt für den Antrieb und eine Marschgeschwindigkeit des 19,6 Tonnen schweren von bis zu 11 Stundenkilometern. Bei der Landfahrt beschleunigt der 286 kW starke und nahezu geräuschlose Zehn-Zylinder-Vielstoffmotor den Luchs auf eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern.

Die im schwenkbaren Drehturm untergebrachte Hauptwaffe des Spähpanzers Luchs ist die  Bordmaschinenkanone RH 202 Mk 20 mm. Hinzu kommt ein Fla-MG 7,62mm auf Drehlafette. Zwischen 1980 und 1983 wurden die BMK mit einem Doppelgurt-Zuführer nachgerüstet, so dass wahlweise Sprengbrand- und Hartkern-Munition verschossen werden konnte. Die Fahrzeuge, die danach als SpähPz 2 Luchs A1 bezeichnet wurden,  erhielten darüber hinaus SEM80/90 Funkgeräte eingerüstet. Im Zuge einer zweiten Nachrüstung zum SpähPz 2 Luchs A2 erhielten die Fahrzeuge ab 1985 als Ersatz für den IR/Weißlicht-Schießscheinwerfer ein Wärmebildgerät nachgerüstet. Die mit den Nachrüstungen verbundene Gewichtszunahme und die Schwerpunkterhöhung zwangen aus Sicherheitsgründen zum Entzug der Schwimmfreigabe.

Die Abmessungen des Fahrzeugs erforderten Warntafeln
(Foto: Wolfgang Canisius)

Mit Ruderpropeller, aber aus Sicherheitsgründen ohne Schwimmfreigabe
(Foto: Andreas Richter)

Die vierköpfige Besatzung besteht aus dem Kommandanten, dem Richtschützen, dem Fahrer und dem Funker/Rückwärtsfahrer.

Ursprünglich waren die 7.340 mm langen, 2.980 mm breiten und 2.500 mm hohen Luchs in den Panzeraufklärungsbataillonen und Aufklärungskompanien auf Divisions- bzw. Brigadeebene eingesetzt. Die Neustrukturierung der Heeresstreitkräfte und die Einordnung der Panzeraufklärer in die zukünftige Aufklärungstruppe mit ihren gemischten Aufklärungseinheiten wird dazu führen, dass die Spähpanzer Luchs jeweils den zweiten Spähkompanien der Aufklärungsbataillone (SK) der Stabilisierungsbrigaden zugeordnet werden. Darüber hinaus werden die SpähPz 2 Luchs A2 auch weiterhin als Konvoibegleitschutz bei Auslandseinsätzen Verwendung finden. Ein Teil der dort eingesetzten Fahrzeuge ist mittlerweile mit einer GPS-Navigationsanlage, einem Kreiselkompass und einer zusätzlichen Datenfunkantenne kampfwertgesteigert worden.

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