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Kampfpanzer Versuchsträger 2000 (Bw)
- KRC (KampfRaumContainer) im Detail -

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VT 2000 von rechts (li) und von links (re)
(Fotos: Holger Lübberstedt)

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VT 2000 in Heckansicht. Man beachte die geringe Höhe des KRC und in Frontansicht. Beachte die Anordnung der
Optiken und die Frontbügel.
(Fotos: Holger Lübberstedt)

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VT2000 Turmansicht mit Blick auf die optische Anlage (li). Die Druckluft aus den Flaschen am Turmheck wurden zum Hoch-
und Runterfahren der Sitze benötigt.
(Fotos: Holger Lübberstedt)

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Details des Kampfraumcontainers (KRC) und der Optik
(Fotos: Holger Lübberstedt)

Zum besseren Verständnis teilte uns Holger Lübberstedt folgende Details zum VT 2000 mit:

Auf dem Fahrerplatz saß der DokFw ( Dokumentationsfeldwebel ) der u.a Protokoll über auftretende "Probleme" bei der Bewältigung der Aufgaben führte. Da der DokFw lediglich "Gast" auf dem VT war und nicht in irgendwelche Handlungen eingreifen sollte, wurde das Lenkrad und die Pedale mittels einfacher Rahmen aus Metall blockiert, damit dieser nicht bremsen konnte oder Gas geben oder sogar lenken, selbst aus Versehen. Zusätzlich wurde mittels einer im KRC eingebauten Kamera die Besatzung gefilmt und der Bordsprechfunk aufgezeichnet. Der Videorecorder war ebenfalls im Bereich des Fahrerplatzes installiert.

Weiterhin wurden im Frontbereich der Wanne zwei Metallbügel angebracht, die den Kommandanten die Abmessungen des Fahrzeuges besser erkennen ließen, denn die Erprobung fand grundsätzlich "unter Luke", also geschlossener Luke, statt. Eine Außensicht war also nicht gegeben, lediglich der Blick durch die Winkelspiegel und der elektronischen Fahrerwinkelspiegel war möglich.

Der Turm des Leopard 2 wurde durch den KRC ersetzt. Dieser war, im Gegensatz zum KSC, starr montiert und enthielt 2 Bedienerplätze für die Kommandanten (Kdt1 und Kdt2).

Alle Optiken, sei es für den Feuerkampf oder das Fahren, waren elektronisch. Verschiedene Kameras, die am Heck des KRC an einem Träger montiert waren, kamen hierfür zum Einsatz. Am Träger befanden sich zwei Blöcke, für jeden Kommandanten einer, und dazwischen der elektronische Fahrerwinkelspiegel.

Alle Optiken waren eigenstabilisiert und unabhängig voneinander nutzbar. Den Kommandanten standen im KRC Monitore zum Feuerkampf und zum Fahren zur Verfügung. In der Mitte vor den Bedienerplätzen waren oberhalb die drei Monitore der elektronischen Fahrerwinkelspiegel angebracht, unterhalb davon der Touchscreen des IFIS.

Touchscreen: Ein Monitor welcher die Eingabe, z.B. Feindmeldungen, ohne Tastatur oder Maus ermöglicht, ein Finger war das Eingabegerät. Der IFIS-Touchscreen gab eine Karte im Maßstab 1:50000 wieder, auf der das Symbol für das eigene Fahrzeug an der jeweils aktuellen Position dargestellt wurde. Das IFIS war an die eingebaute Fahrzeugnavigationsanlage (FNA) gekoppelt, somit konnte die aktuelle Fahrzeugposition bestimmt werden. Man konnte sich also in unbekanntem Gelände quasi nicht verfahren.

Für Insider: Das Durchqueren des Becklinger Holz in Bergen war bei Nacht überhaupt kein Problem. Feindaufklärungen konnten mittels entsprechender Symbole auf dem Tochscreen in die Karte gesetzt, und per Datenfunk übertragen werden (z.B. an den zweiten VT). Zusätzlich waren alle an dem Feldversuch beteiligten Fahrzeuge, neben den beiden VTs noch ein Feindkommando mit Kampf- und Schützenpanzern, an die Gefechtsdatenerfassungsanlage (GDEA) gekoppelt. Die Position aller Fahrzeuge sowie deren Status konnte in Echtzeit erfasst werden,  und diente später der Auswertung der dargestellten Übungen.

Beide Kommandanten verfügten jeweils vor ihren Plätzen über einen Tagsichtmonitor und einen Nachtsichtmonitor. Die Steuerung der Optiken, sowie das simulierte Abfeuern der Bordwaffen, erfolgte mittels eines Joysticks der am Sitz des Bedieners angebracht war. Ein zweiter Joystick diente den Kommandanten zum rauf und runterfahren ihres Sitzes, bis die Druckluftflaschen leer waren. Beim Herauffahren wurde die Luke mittels eines Gestänges ebenfalls nach oben gefahren. Weiterhin befanden sich einige Bediengeräte an beiden Plätzen, zur Wahl der Vergrößerungen der Optiken, Munitionswahl, u.s.w..

Beide Kommandanten verfügten über ein Lenkrad, Pedale und Schaltung um das Fahrzeug zu fahren. Zusätzlich war es dem Kdt1 möglich seinen Sitz um 180 zu drehen, um das Fahrzeug rückwärts zu bewegen. Ein zweites Lenkrad sowie die Pedale waren  an diesem Bedienerplatz für die Rückwärtsfahrt montiert.

Weitere Besonderheit war die Bedienung des Sprechsatzes. Um beide Hände für die Bedienung der zahlreich vorhandenen Bedienteile frei zu haben, war an beiden Plätzen ein Fußschalter (Schalter MunBunkertür Leo2) montiert. Ein Tritt auf selbigen ermöglichte das Absetzen von Funksprüchen.

 
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