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Kampfpanzer Versuchsträger 2000 (Bw)

Im Sommer 1990 führte die Bundeswehr den Feldversuch VT2000 (Versuchsträger 2000) durch. Im Mittelpunkt der Tests stand die Frage, ob es möglich sein würden, die Besatzung eines Kampfpanzers/-fahrzeugs ohne Einbußen auf zwei Mann zu reduzieren. In einem herkömmlichen Kampfpanzer mit 4-köpfiger Besatzung sind die Aufgaben klar verteilt:

  • Der Kommandant führt das Fahrzeug, beobachtet das Gefechtsfeld und hält Verbindung zu übergeordneten Ebenen.

  • Der Richtschütze beobachtet ebenfalls das Gefechtsfeld und führt den Feuerkampf.

  • Der Ladeschütze stellt sicher, das alle Waffen schussbereit sind.

  • Der Kraftfahrer lenkt/fährt das Fahrzeug auf Anweisung des Kommandanten.

Bei einer zweiköpfigen Besatzung, so die Idee, könnte ein Ladeautomat die Aufgaben des Ladeschützen übernehmen. Die Aufgaben des Richtschützen, des Kommandanten und des Kraftfahrers würde die verbleibende zweiköpfige Besatzung ausgeführen. Sie würde im Verfügungsraum logistisch (Vorbereiten des Betankens, Munition auslagern, usw.) von der ebenfalls zweiköpfigen Wechselbesatzung unterstützt werden.

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Kampfsystemcontainer (KSC) auf Leopard 1 (li) und der Kampfraumcontainer (KRC) auf Leopard 2
(Fotos: Holger Lübberstedt)

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Der KSC (li) und der Blick in den Innenraum des KSC (re)
(Fotos: Holger Lübberstedt)

Im Mittelpunkt des Feldversuchs standen zwei Leopard-2-Fahrgestelle auf die jeweils anstelle des Turms ein so genannter KampfRaumContainer (KRC) aufgesetzt worden war. Die VT2000 hatten keinerlei Waffen an Bord, da die Abläufe innerhalb des Fahrzeuges lediglich simuliert wurden. Die KRC waren, im Gegensatz zu den KSC, starr montiert und enthielten 2 Bedienerplätze für die Kommandanten (Kdt1 und Kdt2).

Zusätzlich kamen in der ersten Woche der Erprobung zwei KSC (KampfSystemContainer) zum Einsatz, an denen der Einsatz der Optiken und des IFIS (Integrietes Führungs und Informationssystem) ausgebildet bzw. erlernt werden konnte. Diese Container boten Platz für drei Mann (zweiköpfige Besatzung und Dokumentations-Feldwebel) und besaßen dieselben Bedienelemente wie sie auch in den VT zu finden waren. Die Container waren jedoch nicht starr auf den Wannen montiert, sondern eigenstabilisiert drehbar. Die Optik war einfach gehalten und war zur Übung der Bedienung des Joystick vorgesehen.

Text- und Bildmaterial: Holger Lübberstedt

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