Allschutz-Transportfahrzeug (ATF 2) Dingo 1 (Bw)

(schu) - Der Bw-Tierpark im Kosovo bekam in den vergangenen Monaten Zuwachs. Zu Leopard und Wolf, Marder und Wiesel, Luchs und Fuchs gesellte sich ein australischer Wildhund - der Dingo. Insgesamt sollen bis Ende 2002 fast 150 Exemplare dieser Spezies zur Ergänzung der tarngefleckten Tierfamilien zur Verfügung stehen. 

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Ein Dingo ATF 2 des deutschen KFOR-Kontingents  
(Foto: Demmert (SSgt), GE A, KFOR-online)

Die gepanzerten Allschutz-Transportfahrzeuge (ATF) schließen die Lücke zwischen den leichten ungepanzerten Transportfahrzeugen (Wolf, Unimog) und den leichten Panzerfahrzeugen der Fuchs-Familie, gleichzeitig leisten sie einen Beitrag zum Ausgleich der Minenschwäche der gepanzerten Fahrzeuge. Obwohl Fuchs und Marder mit Stahlplatten gepanzert sind, bieten sie den Besatzungen keinen hinreichenden Schutz gegen Minenangriffe.  Dem Vorbild der minengeschützten Radfahrzeuge der südafrikanischen Armee folgend, wurde der Dingo von KWM (Kraus-Maffei-Wegmann) mit einem V-förmigen Deflektor am Fahrzeugboden ausgestattet. Aus hochfestem Stahl gefertigt, reagiert er auf die Wucht einer Detonation mit Verformung und lenkt zudem einen Teil der Energie für die Besatzung gefahrlos ab. 

DINGO: Ab der 3. Lieferung in Flecktarnung und geändertem Spiegel
(Foto: Ralf Schulte)

Der Dingo ist für den Transport von fünf Soldaten ausgelegt. Das Fahrzeug verfügt über Klimaanlage, Standheizung, Reifendruckregelanlage, ABS, Rückfahrkamera, GPS-Navigationseinrichtung und Funk- und Außenbordsprechanlage. Bewaffnungsoptionen sind die Granat-Maschinen-Waffe (GMW) 40 mm oder auch ein Maschinengewehr Kaliber .50. 

DINGO am Rande des TrÜbPl Bergen
(Foto: Ralf Schulte)

Die zur Zeit bei der Bundeswehr im Dienst stehenden Dingos entsprechen der Ausführung ATF 2. Als solche verfügen sie über das schwere UNIMOG Type U 1550 L Fahrgestell. Beim ATF 1 handelte es sich um die Experimentalausführung auf der Grundlage des kommerziellen Fahrwerks der UNIMOG Type U 100 L Serie. Mittlerweile gibt es den Dingo in der Version ATF 3. Er verfügt das neue hochgeländegängige UHN-Fahrgestell (U3000-U5000) von DaimlerChrysler. Die größeren Achslasten ermöglichen eine größere Sicherheitszelle mit noch einmal verbessertem Schutz. ATF 3 ist jedoch noch zu qualifizieren und wird ab 2003 für den Kunden zur Verfügung stehen.

Das Experimentalfahrzeug zur ATF-Entwicklung - heute in der WTS in Koblenz
(Foto: Clemens Niesner)

In Fachkreisen wird darüber hinaus über weitere Verwendungen innerhalb der Truppe diskutiert. Außer als geschütztes Mannschaftstransportfahrzeug könnte es den Dingo zukünftig als Führungs-, Verbindungs-, leichtes Aufklärungs-, Spür- oder auch als Sanitätsfahrzeug geben.

 

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