Truck 1 1/4 ton (US)
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(schu) - Ende der siebziger Jahre schrieb das US-Verteidigungsministerium die Entwicklung eines High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle (HMMWV) aus, das die veralteten M151 Jeeps (1/4-ton), die M274 Mule (1/2-ton), die M561 Gamma Goat (1 1/4-ton), die M718A1 Ambulance und die M792 Ambulance ersetzen sollte. An der Entwicklung des neuen Mehrzweckfahrzeugs beteiligten sich AM General, Chrysler und Teledyne Continental. AM General stellte seinen ersten Prototypen im Sommer 1981 vor, erhielt im März 1983 den Auftrag zur Lieferung eines ersten Loses von 2.334 HMMWVs und lieferte die ersten Fahrzeuge 1985 an die Army. Darüber hinaus sollten in den folgenden fünf Jahren insgesamt rund 55.000 HMMWVs in fünfzehn verschiedenen Ausführungen gefertigt werden. Davon gingen rund 39.000 an die US Army und der Rest an das Marine Corps, die US Air Force und die US Navy.
1987 noch ziemlich neu bei der US Army in Deutschland - der Hummer HMMWV M998- Die windenlose Basisversion der HMMWV-Familie Das Fahrzeugmuster erhielt in der Basisversion die army-interne Bezeichnung M998 und stand als 2- und 4-Türer mit Planenverdeck und -türen zur Verfügung. Fahrzeuge, die mit einer Frontwinde ausgerüstet waren, trugen die Bezeichnung M1038. Neben diesen Grundtypen beschaffte die US Army verschiedene weitere Ausführungen, darunter die in der nachfolgenden Tabelle genannten Versionen. Die ersten Serienfahrzeuge des M998A0 (auch HUMMER oder HUMVEE genannt) wurden von einen 6.2 l Dieselmotor von General Motors angetrieben. Der Aufbau der 4,57 m langen, mit Plane 2,60 m hohen und 2,16 m breiten 4x4-Fahrzeuge bestand aus Fiberglas. Die Karosserie der 1 1/4 Tonner baute auf einem Aluminium-Fahrgestell auf. In den Fahrzeugen fanden neben dem Fahrer und Beifahrer 8 weitere Passagiere oder Ladung Platz. HMMWV M998A2 = M1097A2 Im Sommer 1993 kündigte AM General eine verbesserte Version des HMMWV an. Die Ausführung A1 verwendete Fahrwerksteile des M1097 Hummer Heavy Variant (HHV) und erhält komfortablere Fahrersitze. Desweiteren bekamen die A1er einen neuen Haubengrill aus Metall und eine leistungsfähigere Handbremse. Bereits zwei Jahre später erfuhren die HMMWV eine Reihe weiterer Modifikationen. Zum Herzstück der A2-Versionen wurden neue 6,5 l V-8-Dieselmotoren mit 120 kW. Die Umrüstung der Motoren ging mit dem Einbau elektronisch gesteuerter 4-Gang-Getriebe und neuer Abgassysteme einher. Die Einführung der A2-Versionen bedeutete gleichzeitig das Entwicklungsende für den M998/M1038. Die neue Basisversion, jetzt 4,84 m lang, heißt nun M1097A2. Diese Fahrzeuge wiegen nur rund 400 kg mehr als die Vorgängermodelle, können aber Zuladungen von fast 2.000 kg aufnehmen.
Als die HUM-VEEs, wie sie auch von den US-Soldaten genannt werden, erstmals in der Truppe zur Verfügung standen, hatten sie einen schlechten Ruf; denn sie waren ausgesprochen störanfällig. Dank der von AM General kontinuierlich vorgenommenen Verbesserungen wandelte sich das Bild jedoch innerhalb weniger Jahre. Die ersten erfolgreichen Kampfeinsätze mussten die HMMWVs 1989 im Rahmen der Operation Just Cause in Panama absolvieren. Spätestens seit dem Einsatz der US-Streitkräfte während des zweiten Golfkriegs (1991) sind sie bei Einsätzen nicht mehr wegzudenken. Sie erfüllen dabei eine fast unüberschaubare Vielzahl von Einsatzaufgaben. Das Spektrum reicht vom einfachen Truppentransporter oder Ambulanzfahrzeug bis hin zu Spezialversionen für die elektronische Kampfführung oder als Long Range Patrol Vehicle des Special Forces Command. Die aktuellen Einsätze im Irak bringen jedoch auch den HUM-VEE an den Rand seiner Leistungsgrenzen. Da die US-Streitkräften für die meisten Fahrzeuge auf einen Schutz gegen Infanteriewaffen verzichteten, müssen die Soldaten versuchen, sich mit feldmäßigen Improvisationen über die Runden zu retten. HUM-VEE mit behelfsmäßiger Zusatzpanzerung aus Stahlplatten Mittlerweile verließen rund 150.000 HMMWVs die Werkshallen von AM General. Rund 120.000 Fahrzeuge gingen an die US-Streitkräfte, an amerikanische Feuerwehren und Polizeieinheiten. Die restliche 30.000 Exemplare gingen an die Streitkräfte von rund drei Dutzend weiteren Staaten, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Kuwait, Taiwan oder Marokko. Zu den Nutzerstaaten innerhalb der NATO gehören Luxemburg und Spanien (Marines). Der aus dem HMMWV heraus entwickelte Eagle von MOWAG gehört zum Inventar des dänischen und schweizerischen Heeres. |
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