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Pioniermaschinen (Bw)
- Grader/Erdhobel -

(schu) - Erdhobel oder Grader werden für den Lager- und/oder Straßenbau benötigt. Sie verfügen über Planierschilde und Heckaufreißer und eignen sich hervorragend zur Herstellung ebener Bodenflächen. Bei Aufstellung ihrer ersten Pioniereinheiten erhielt die Bundeswehr zunächst Caterpillar Motorgrader (Baujahr: 1942 - 1945) aus Beständen der US-Streitkräfte, die nach kurzer Zeit von EH 540 Erdhobeln des deutschen Baumaschinenherstellers O & K abgelöst wurden. Es folgten die 11t schweren, straßentauglichen 100D und 125D von Frisch.

Erdhobel 100D von Frisch mit hydraulischer Mittelschar
(Foto: N.N.)

Erdhobel von Frisch, Typ 125 D
(Foto: Diethelm Glaser)

Eingesetzt wurden die Erdhobel u.a. zur Anlage von Feldstraßen
(Foto: Charly Jakubiec)

In Schrägstelle konnte mit dem hydraulisch verstellbaren Planierschild auch Böschungen angelegt werden
(Foto: Charly Jakubiec)

Verwendung fanden die Erdhobel in den schweren Pionierbataillonen des Territorialheeres. Da sich die Einsatzkonzepte der Bundeswehr jedoch zunehmend auf die Verteidigung des eigenen, mit Verkehrswegen eng erschlossenen Territoriums konzentrierten, erschienen bundeswehreigene Straßenbaugeräte nicht mehr erforderlich. Straßenbaumaschinen verschwanden daher aus dem Arsenal der Pioniertruppe.

Grader BG 160 TA der Fa. BOMAG der KFOR-Pionierkompanie
(Foto: Detlef Klos)

Der UN-Einsatz in Somalia und die in den neunziger Jahren beginnenden Operationen im ehemaligen Jugoslawien machten ein Umdenken erforderlich. Die Wiederherstellung von Verkehrsinfrastrukturen, die Einrichtung von Flüchtlings- oder Feldlagern rückte stärker in den Vordergrund. Der Straßen- und Wegebau musste daher wieder in das Aufgaben- und Einsatzspektrum der Pioniertruppe - zumindest der KRK-Einheiten - aufgenommen werden. So wurden 1993 die UNOSOM-Pioniere mit Erdhobeln des Typs F 156 von O&K ausgestattet. Diese Fahrzeuge erhielten bei den späteren Einsätze in Jugoslawien Schutzeinrichtungen gegen Minensplitter sowie Handwaffenbeschuss nachgerüstet. Jüngste Errungenschaft sind Erdhobel des Typs BG 160 TA der Fa. BOMAG, die bei der Pionierkompanie des deutschen KFOR-Kontingents im Einsatz stehen.

Bemerkenswert: Das Eiserne Kreuz an der Kabine
(Foto: Detlef Klos)

Neben dem Einsatz in der Pioniertruppe finden Erdhobel in der Wegeinstandhaltung von Truppenübungsplätzen Verwendung. Am Standort Munster wird ein Erdhobel des Herstellers New Holland eingesetzt.

Erdhobel DA76 von New Holland
(Foto: Tobias Manick)

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