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Lkw 15t milgl MULTI (Bw)

(schu) - Zur Deckung des Sofortbedarfs für die Krisenreaktionskräfte (KRK) beschaffte die Bundeswehr bisher 358 Lkws mit Wechselladesystem. Die unter der offiziellen Bezeichnung LKW 15t milgl MULTI (Quelle: Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung) laufenden Fahrzeuge befinden sich u.a. im Kosovo im Einsatz und haben dort im Monat bis zu 10.000 km Fahrstrecke zu bewältigen. Eine Aufstockung dieses Lieferumfangs um weitere 452 milgl-Fahrzeuge ist vorgesehen. Davon werden 60 Fahrzeuge mit geschützten Fahrerhäusern ausgestattet. Das in der Vergleichserprobung zur Auswahl stehende IVECO-Modell kam nicht zum Zuge.

Ein MULTI des Logistik-Regiments in Diez
(Foto: R. Schulte)

Lkw 15t mil gl MULTI (A 1.1)
Technische Daten
Länge: 9.000 mm
Breite: 2.500 mm
zulässiges Gesamtgewicht: 32.000 kg
zulässiges Zugmasse: 40.000 kg
Eigengewicht: 18.560 kg
militärische Nutzlast: 14.000 kg
Watfähigkeit: 1.200 mm
Steigfähigkeit: 38 %
Besatzung: min 2, max 3
Motor
Motor: 6-Zylinder-Diesel MAN D 2866 LFG (EURO 1 und 2) mit Abgasturboaufladung und Ladeluftkühlung
Höchstgeschwindigkeit: 84 km/h
Höchstleistung: 294 kW/400 PS
Leistungsgewicht: 15,84 kW/t
Getriebe (Gänge): halbautomatisches ZF-Synchrongetriebe (16 vorwärts, 2 rückwärts)

 

Ein MULTI mit für Wartungszwecke hoch gestelltem Fahrerhaus
(Foto: R. Schulte)

Ein MULTI mit für Wartungszwecke hoch gestelltem Fahrerhaus
(Foto: R. Schulte)

Ein MULTI mit für Wartungszwecke hoch gestelltem Fahrerhaus
(Foto: R. Schulte)

Das Wechselladersystem MULTI (Mechanisierte Umschlag-, Lager- und Transport-Integration) zeichnet sich durch die flexible Umschlagmöglichkeit von Transportgütern durch eine im Fahrzeug integrierte Wechselladereinrichtung (WLE) aus. Alle MULTI sollten aus Gründen der Wirtschaftlichkeit mit jeweils fünf Wechselladerpritschen (WLP) ausgestattet sein. Sehr zur Kritik des Bundesrechnungshofs (Bemerkung Nr. 62/1999) wurden tatsächlich aber nur zwei  WLP pro Fahrzeug (ein WLP ohne und ein WLP mit Plane) beschafft. Nach Beschluss des Rechnungsprüfungsausschusses (Protokoll Nr. 23 vom 30. März 2001) sollen zunächst die noch fehlenden 3 WLPs pro Fahrzeug angeschafft werden, bevor weitere 452 MULTI bestellt werden. Das System ist in der derzeitigen Konfiguration auf die Versorgung der Artillerie mit Munition und der Pioniertruppe mit Minen ausgelegt. Zukünftig wird MULTI jedoch eine größere Bedeutung in der Versorgung verschiedener Truppengattungen spielen. Die Netto-Nutzlast pro Einheit (Fzg/WLP) ist auf 14t begrenzt.

Seit Juli 2003 wird der MULTI 2 (A3) erprobt.

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