Haupt-Entstrahlungs-Entseuchungs-Entgiftungs-Platz HEP 90 (Bw)

(schu) - Mit dem Ende des Kalten Krieges verloren ABC-Waffen zunächst viel von ihrem Schrecken. Die in jüngerer Zeit immer wieder von Geheimdiensten und Terrorismusexperten entwickelten Anschlagsszenarien mit atomaren, biologischen und chemischen Waffen (z.B. schmutzige Bomben,  Milzbrand, Giftgas) zeigen jedoch, dass ABC-Waffen nichts an ihrer Gefährlichkeit eingebüßt haben. Die Weiterentwicklung und Verbesserung der Fähigkeiten zur ABC-Abwehr steht daher sowohl im zivilen Katastrophenschutz als auch bei den Streitkräften wieder hoch im Kurs.

Für die  komplizierten Aufgaben der ABC-Abwehr verfügt die Truppe über hoch entwickeltes Gerät zur Kampfstoff-Aufklärung (z.B. Spürpanzer Fuchs) und zur Dekontamination von Menschen und Geräten nach ABC-Waffeneinsatz bzw. nach Vergiftung durch freigesetzte hochtoxische Industriechemikalien.  Für Dekontaminationsaufgaben bei der ABC-Abwehrtruppe und bei den Krisenreaktionskräften ist die Ausstattung HEP 90 vorgesehen. Das Rüstungsvorhaben, an dem schon seit vielen Jahren gearbeitet wird, soll, wenn es denn einmal abgeschlossen ist, aus vier Einzelbausteinen bestehen: 

• Dekontaminations-Ausstattung, Bekleidung

• Dekontaminations-Ausstattung, Personen

• Dekontaminations-Ausstattung, Großgerät

• Dekontaminations-Ausstattung, Sondergerät

Innerhalb des Heeres ist die ABC-Abwehrbrigade 100 als Großverband des Heerestruppenkommandos für die Aufgaben der ABC-Abwehr zuständig.

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