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Schwimmschnellbrücke M2B (Bw)

(schu) - 1958 erteilte die Bundeswehr den Entwicklungsauftrag für eine amphibische Schwimmbrücke aus Aluminium an die Firmen MAN/Krupp und EWK/KHD. Nachdem MAN/Krupp mit ihrer Amphibie M1 wegen technischer Mängel ausschieden, entwickelte EWK seine M2 Amphibie weiter und lieferte bis zum Jahre 1982 235 amphibische Brücken- und Übersetzfahrzeuge M2B - die sogenannten Alligatoren - an die Bundeswehr aus. Dort kamen sie in den amphibischen Pionierbataillonen der Korps bis zur Ablösung durch die M3 zum Einsatz.

Amph Brücken- und Übersetzfahrzeug M2B von EWK/KHD
(Foto: Archiv Berndt Wenzel/Werkfoto)

1969 präsentierte die Bundeswehr ihre Amphibie im Rahmen von "Unser Heer" in Nürnberg
(Foto: Wolfgang Igert)

1978 zeigen amphibische Brückenpioniere diese M2 in Neumarkt/Opfl.
(Fotos: Wolfgang Igert)

Der Alligator war voll gelände- und schwimmfähig. Er ließ sich zum Überwinden von Flüssen und anderen Binnengewässern mit Fließgeschwindigkeiten von bis zu 3m/Sek. einsetzen. Der Einsatz konnte als Einfachfähre bzw. kombiniert als Mehrfachfähre in enger oder weiter Kupplung oder beim Brückenbau als Einzelelement erfolgen. Die Tragfähigkeit der Einfachfähre betrug 12 t Nutzlast, während beim Einsatz als Mehrfachfähre und bei Brücken bis zu MLC 60 (Military Loading Class 60) zulässig waren.

Das Rumpffahrzeug war als Hauptschwimmkörper gestaltet. Dazu kamen zwei Seitenschwimmkörper, die bei Landfahrt auf den Rumpf geklappt wurden. Zur Wasserfahrt schwenkte man sie hydraulisch aus und vergrößerte dadurch den Auftrieb. Unter jedem Seitenschwimmkörper lagerten zwei Rampenplatten, die mit Hilfe des Bordkrans als Auffahrrampen und Verbindungsplatten bei der Brücke oder zwischen zwei Fähren eingesetzt wurden.

Amphibie mit abgesenktem Seitenschwimmer und Rampenplatten
(Foto: Archiv Berndt Wenzel/BMVg)

Bei der Wasserfahrt erfolgte der Antrieb über eine Mittelschraube und zwei Seitenschrauben (System Schottel), wobei sich die beiden Motoren unterschiedlich schalten ließen. Die Räder mussten im Wasser, ebenso wie beim Bahntransport, in den Rumpf eingefahren werden.

Die Besatzung
(Foto: Wolfgang Igert)

Die vierköpfige Besatzung bestand aus dem Kommandanten, verantwortlich für die Führung und Lenkung bei der Wasserfahrt, dem Fahrer, zuständig auf Landfahrt, und zwei Helfern.

Außer für die Bundeswehr baute EWK die M2 für das Britische Heer und das Heer Singapurs. Für das französische Heer fertigte man das alternative amphibische Brückensystem GILLOIS-EWK.


Diese Seiten entstanden im Rahmen der Aktion "Veteran der Monats" unter Mitarbeit
von Eckhard Uhde, Wolfgang Igert, Hermann Bühling, Bernd Berger, S. Bannert und Rainer Haag

 

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