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PzH M44 (Bw)

In der Endphase des Zweiten Weltkriegs entwickelten die USA eine Familie von Selbstfahrlafetten auf dem Fahrgestell des leichten Panzers M24 Chaffee. Zu dieser Familie gehörten die Panzerhaubitzen M37 mit 105mm Haubitze und M41 mit 155mm Haubitze sowie der Flakpanzer M19 mit 40mm Zwillingsflak. Für den Heckeinbau der Waffen beim M19 und M41 erhielten die Fahrgestelle eine geänderte Anordnung der Schwingarme und Stützrollen, der Motor wurde in die Fahrzeugmitte verlegt und das Wannenheck umkonstruiert. Für die Panzerhaubitze M37 wurde auf die unveränderte M24 Chaffee Wanne ein oben offener Aufbau gesetzt, bei dem die 105mm Haubitze in der Frontwand eingebaut war.

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M44 Panzerhaubitze mit überplantem Kampfraum

Alle drei Selbstfahrlafetten wurden erfolgreich in Korea eingesetzt. Mit der Entwicklung des neuen leichten Kampfpanzers M41 Walker Bulldog ab 1950 strebten die USA ähnliche konstruktive Lösungen von Selbstfahrlafetten auf diesem Fahrgestell an.

Der Waffenturm des Flakpanzers M19 wurde nahezu unverändert für den Flakpanzer M42 Duster übernommen. Für die neue 105mm Panzerhaubitze M52 und die 155mm Panzerhaubitze M44 wurden die Wannen des M41 Walker Bulldog erheblich modifiziert, der Motor wurde bei diesen Fahrzeugen nach vorn verlegt. Die Panzerhaubitze M44 hatte einen festen Aufbau, in dessen Frontwand die 155mm Haubitze in einer Walzenblende gelagert war. Bei der 105mm Panzerhaubitze M52 wurde für eine US Selbstfahrlafette erstmals ein Drehturm mit begrenztem Schwenkbereich (je 60° nach links und rechts) verwendet.

Alle drei Fahrzeuge wurden von dem Continental AOS-895-3 Benzinmotor angetrieben, wesentliche Baugruppen von Antrieb und Kraftübertragung waren bei den Fahrzeugen baugleich. Gegen Ende der 50er Jahre erhielten die Fahrzeuge den Continental AOSI-895-5 Benzinmotor mit Einspritzung, die so ausgerüsteten Fahrzeuge wurden als M42A1, M44A1 und M52A1 bezeichnet.

Die 155mm Panzerhaubitze M44A1 gehörte zur Ausrüstung der deutschen Bundeswehr, das Fahrzeug wurde jedoch auch von anderen NATO Armeen und Drittländern verwendet. Die türkische Armee hat den M44 noch immer im Dienst, die türkischen Fahrzeuge wurden bereits vor einigen Jahren mit einem geschlossenen Panzerdach ausgerüstet und als M44T bezeichnet. Derzeit läuft für die M44T ein Modernisierungs- und Lebensdauerverlängerungsprogramm der türkischen Industrie, das u.a. einen neuen Motor, neue Funkanlage, div. elektronische Hilfssysteme und ein neues Geschütz vorsieht. Auch die immer noch im Einsatz befindlichen M44 der taiwanesischen Armee wurden mit einem Panzerdach versehen und werden offenbar ebenfalls noch einmal modernisiert.

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Text und Bilder: Matthias Roth (MR-Modellbau)

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