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Kleindiorama Checkpoint-Charlie
- SF-Modellbau/United Fun (1/87)

"Checkpoint Charlie": Fast 30 Jahre lang stand der alliierte Kontrollposten an der Grenze zwischen den Berliner Bezirken Mitte und Kreuzberg stellvertretend für den kalten Krieg und die Teilung Deutschlands. Vom Mauerbau im August 1961 an (Ulbricht: "Niemand will eine Mauer errichten!") bis 1990 war der Checkpoint Charlie am südlichen Ende der Friedrichstraße die einzige Sektor-Sektor-Übergangsstelle für Alliierte, Ausländer und Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland sowie für DDR-Funktionäre. Charlie stand als dritter Buchstabe des NATO-Alphabets für den letzten von drei alliierten Checkpoints auf dem Weg von Westdeutschland nach Ostberlin: Checkpoint Alpha war der Autobahnübergang bei Helmstedt, Checkpoint Bravo der Autobahnübergang Berlin/Dreilinden und Checkpoint Charlie die Kontrollstelle Berlin/Kreuzberg.

4 M-48 A1 des US Berlin Command am Sektorenübergang Friedrichstraße im Oktober 1961
(Foto: N.N./Internet)

Ein weiteres Foto aus dem Oktober 1961
(Foto: N.N./Internet)

Ab dem 23. August 1961 führte die US-Military Police regelmäßige Kontrollen am Sektorenübergang Friedrichstraße durch. Zunächst wurde ein auf der Straßenmitte vor der Hausnummer 207 abgestellter Sattelanhänger als Kontrollposten genutzt. Mitte September löste eine erste weiße Holzhütte den Sattelanhänger ab. Ab 1962 wechselten sich die drei Westalliierten beim Kontrolldienst am Checkpoint ab. 28 weitere Jahre mussten ins Land gehen, bevor der Checkpoint Charlie, das berühmte Wachlokal der 287th MP Co, am 22. Juni 1990 außer Dienst gestellt und von einem Kran beseitigt wurde.

M-48 A1 Kampfpanzer sichern den Sektoren-Übergang Friedrichstrasse-Ecke Kochstrasse
(Foto: N.N.)

Internationale Bekanntheit errang der Checkpoint Charlie durch politische "Muskelspielereien", die insbesondere in der Nacht vom 25. zum 26. Oktober 1961 einen Höhepunkt erreichten. Zuvor hatten DDR-Grenzer Angehörigen der US-Militärkommission wiederholt den Zugang nach Ost-Berlin verweigert. Diese hatten es abgelehnt, sich kontrollieren zu lassen, weil ihnen nach dem Londoner Protokoll ungehinderte Bewegungsfreiheit in ganz Berlin zustand. US-General Lucius D. Clay entschied daraufhin, erneut Stärke zu zeigen. Er schickte zunächst vier M-48 Panzer des Berlin Command als Drohgebärde an den Sektorenübergang in der Friedrichstraße. Am nächsten Tag verstärkte er den Kontrollposten auf insgesamt 10 mit Räumschaufeln ausgerüstete Kampfpanzer, die in der zweiten Reihe von Schützenpanzern M-59 unterstützt wurden. In Erwiderung der amerikanischen Aktivitäten verlegten die Sowjets 33 Panzer nach Ostberlin und stellten den amerikanischen M-48 an der Kreuzung Friedrichstraße-Kochstraße zehn ihrer T-54 Kampfpanzer gegenüber. 16 Stunden lang standen sich die mit scharfer Munition bewaffneten und von Schaulustigen umringten Panzer gegenüber. Am 28. Oktober gegen 11 Uhr fand diese Form von "Panzerarithmetik" durch den Abzug der Sowjets ihr Ende.

 

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