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Lkw 5t milgl (Bw)

(schu) - Die ersten konzeptionellen Überlegungen für die zweite Generation von Bundeswehr-Lkws gehen auf das Jahr 1964 zurück. Ziel war es, die Nutzlastklassen zu reduzieren (statt 0,25t, 0,75t, 1,5t, 3t, 5t, 7t, 10t, 12t nur noch 0,5t, 2t, 4t, 7t, 10t) einen möglichst hohen Standardisierungsgrad innerhalb der verschiedenen Nutzlastklassen zu erreichen, dabei in starkem Maße auf handelsübliche Bauteile zurückzugreifen und Lkw-Typen zu bauen, die nicht nur Geländegängig sondern auch noch schwimmfähig waren. Die ersten Prototypen des sogenannten Gemeinschaftsbüros, einem Zusammenschluss von fünf führenden Lkw-Bauern (MAN, KHD, Rheinstahl, Henschel und Krupp, allerdings ohne Mercedes-Benz), gingen 1968 in die Erprobung. Ende 1975 erhielt MAN als Generalunternehmer den Auftrag zur Lieferung der 2. Generation taktischer Lastkraftwagen. Die Anforderung "Schwimmfähigkeit" war jedoch mittlerweile aus dem Forderungskatalog gestrichen worden. Gefertigt wurden die Fahrzeuge im ehemaligen Büssing-Werk in Watenstedt bei Salzgitter.

Vorserienmodell des Fünftonners
(Foto: Werkfoto GB)

In der 5t-Klasse fertigte MAN die Typen 451 und 461 als Pritschenfahrzeuge. Die 1470 Fahrzeuge des Typs 451 hatten keine Seilwinde. Die 2073 Fünftonner des Typs 461 waren hingegen mit der 30 m langen 5t-Seilwinde von Rotzler ausgestattet. Der Lkw 5t milgl wird in erster Linie als Pritschenfahrzeug eingesetzt. Verschiedene Rüstsätze bzw. Kabinen der Größe II erweitern das Einsatzspektrum (z.B. Tankaufsatz 4600 l, Tankaufsatz 2 x 2300 l, Pioniergruppen- oder Taucher-Fahrzeug). Das Fahrgestell des Fünftonners fand zudem Verwendung für das Einschießradar FERA, das von der Raketenartillerie genutzt wurde. Eine Besonderheit stellt das mit Ladekran ausgerüstete Rückholfahrzeug für die Drohne KZO dar.

Da die Lkws der Nachfolgegeneration nach dem Baukastenprinzip konstruiert wurden, weisen die Fahrzeuge in allen drei Nutzlastklassen ein hohes Maß an optischer und technischer Übereinstimmung auf. Zu den markanten Übereinstimmungsmerkmalen zählt das nicht kippbare, großvolumige Frontlenker-Fahrerhaus. In dessen vorderem Teil findet die dreiköpfige Besatzung samt Ausrüstung Platz. Unmittelbar dahinter ist der Motorraum mit dem 8-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor des Typs KHD BF 8 L 412 F mit 188 kW angeordnet. Zugang zum 12.763 ccm Motor bieten die Klappen in den Seitenwänden und im Dach. Im Fahrerhaus sind ferner alle Bremsaggregate sowie die Batterien untergebracht. An das Fahrerhaus schließt sich die 5.010 x 2.500 mm große Pritsche an. Die Gesamtlänge des Fahrzeuges bemisst sich auf 8.020 mm. Die Höhe beträgt 2.500 mm. Die Fünftonner können Gewässer bis zu einer Tiefe von 1.200 mm durchwaten und Steigungen von bis zu 50% überwinden.

Für die freundliche Unterstützung bei der Überarbeitung dieser Seiten bedanken wir uns recht herzlich bei Herrn Dipl.-Ing. Ocker von der MAN-Nutzfahrzeuge AG.

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