105mm Feldhaubitze M101 (US)

Die amerikanische 105mm Feldhaubitze wurde bereits 1920 als "105mm Howitzer M1" bis zur Serienreife entwickelt. Das Geschütz ging aber zunächst nicht in Produktion, da die Waffe im Kriegsfall die verschiedenen alten leichten Feldkanonen und Feldhaubitzen der US Army aus dem Ersten Weltkrieg als Einheitsgeschütz ersetzen sollte. Eine Serienproduktion war erst für den Fall eines neuen Kriegseintritts der USA vorgesehen. Für Rohr und Lafette der 105mm Haubitze wurde jeweils die Standardisierungsbezeichnung M1 vergeben. Nach einer Weiterentwicklung der ursprünglichen Ausführung M1 wurde die Waffe dann als "105mm Howitzer M2 on carriage M2" bezeichnet, nach einer Vorserie 1939 lief ab 1940 die Großserienproduktion an.

Technische Daten M101A1
Kaliber: 105mm 
Gewicht in Fahrstellung: 2258 kg 
Länge in Fahrstellung mit Protze: 5991mm Breite in Fahrstellung: 2159mm 
Höhe in Fahrstellung: 2592mm 
Rohrlänge: 2800mm 
Höhenrichtbereich: -4 1/2° bis +66°
Seitenrichtbereich je 23° nach links und rechts 
Reichweite: ca. 11000m 
Schussfolge: 8 Schuss/min. 
Munition: HE Sprenggranate M1 HEAT M67 Panzersprenggranate (u.a.) 
Lafette: Spreizlafette 
Bereifung: 9.00x20

Weitere technische Änderungen im Zuge der Serienfertigung an der Konstruktion von Rohr und Lafette führten später zu den Serienausführungen M2A1 beim Rohr sowie M2A1, M2A2 und M2A3 bei der Lafette. Alle Baugruppen waren untereinander austauschbar, so dass bei der amerikanischen 105mm Feldhaubitze verschiedene Kombinationen von Rohr- und Lafettenausführung produziert wurden. Die Serienfertigung lief gemäß den Angaben in der einschlägigen Fachliteratur bis 1953, trotz der bekannten Kapazitäten der US Industrie und des großen Bedarfs für 105mm Feldhaubitzen für die Armeen der neugegründeten NATO sowie anderer, nach 1945 mit Amerika verbündeten Streitkräften wie Japan, sollen nur 10.200 der Geschütze gefertigt worden sein (Anm. des Verfassers: Die Produktionszahl der englischen 25Pfünder Feldkanone lag im Zeitraum von 1938 bis 1945 bei mehr als 12.000 Geschützen).

Nach dem 2.Weltkrieg wurden die 105mm M2 Feldhaubitzen der verschiedenen Ausführungen modernisiert und als M101, nach weiteren Detailmodifikationen als M101A1, bezeichnet. Waffen dieses Typs bilden das Rückgrat der leichten amerikanischen Feldartillerie in Vietnam und wurden auch an nahezu alle NATO Armeen geliefert. In einigen Staaten wurden für die M101 bzw. M101A1 neue Rohre entwickelt, die bessere ballistische Leistungen als die amerikanischen Geschützrohr aufwiesen. So wurden die M101A1 der deutschen Bundeswehr mit einem neuen Rohr von Rheinmetall ausgerüstet und als M101A1(L) bezeichnet. Auch die M101A1 Feldhaubitzen der norwegischen Armee verfügen über das deutsche Rheinmetall Geschützrohr. 

Eine weitere Umrüstung von M101/M101A1 erfolgte durch die niederländische Firma RDM in Rotterdam. Dazu werden die kanadischen C1 Feldhaubitzen mit dem Kaliber 23 Geschützrohr (L23) und auf das neue Kaliber 33 Geschützrohr geändert. Des Weiteren rüstet RDM Haubitzen auf L37 Geschützrohre um, ohne sie jedoch an die kanadischen Streitkräfte zu verkaufen.

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