Krankentransportkompanie (Schiene) (Bw) | ||
Bereits im zweiten Weltkrieg wurden von der Wehrmacht „Lazarettzüge“ eingesetzt, die man auch als fahrende Krankenhäuser bezeichnen könnte. Es erwies sich aber bald, dass während der Fahrt keine Operationen durchgeführt werden konnten. Die Bewegungen des Zuges erschwerten jedoch ein fachgerechtes Führen der OP-Instrumente. Deshalb wurden die Züge meist nur zum Transport von verwundeten Soldaten genutzt. In den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts erarbeitete die Bundeswehr auf der Grundlage der Erfahrungen des zweiten Weltkriegs und in Anbetracht der damaligen politischen Situation des kalten Krieges das Konzept der Krankentransportkompanie (Schiene).
Die Krankensammelstelle der Krankentransportkompanie (Schiene)
DB-Wagen werden umgerüstet und mit Rot-Kreuz-Markierungen versehen Ursprünglich sollten die Krankentransportkompanien (Schiene) verwundete und erkrankte Soldaten eines Konfliktes zwischen dem Warschauer Pakt und der NATO in Lazarette im niederländischen, belgischen oder französischen Hinterland bringen, damit sie dort rehabilitieren konnten. Da die Soldaten bereits die Stationen der sanitätsdienstlichen Versorgung der Bundeswehr, wie Truppenverbandsplatz/Rettungsstation, Hauptverbandsplatz/Rettungszentrum und Feldlazarett, durchlaufen gehabt hätten, wäre die Aufgabe der Kompanie also nicht die Rettung und Versorgung von schwer verwundeten Soldaten, sondern der Transport von stabilisierten Patienten und deren Pflege während des Transportes gewesen. Die veränderte Sicherheitslage und die Neu- und Umgliederung der Bundeswehr in den 1990er Jahren machten die Krankentransportkompanien (Schiene), von denen über zwanzig gekaderte Einheiten bestanden, überflüssig.
Der umgerüstete Behandlungswagen
Großraumwagen werden zum Verwundetentransport umgerüstet Die Krankentransportkompanie (Schiene) war eine vollständig gekaderte Einheit, das heißt, dass die personelle Besetzung aus Reservisten aufgestellt wurde. Ein aktiver Soldat, meist ein Haupt- oder Stabsfeldwebel, kümmerte sich mit einigen Zivilangestellten seines Standortes um die Verwaltung, Pflege und Überprüfung des eingelagerten Materials. Die benötigten Waggons kamen aus dem regulären Betrieb der Bundesbahn und wurden im Bedarfsfall der Truppe zugeführt, nachdem die Bahn die Bestuhlung entfernt hat. Im Bedarfsfall betrug die Personalstärke der KrTrspKp (Schiene) ca. 60 Soldaten, die sich rund um die Uhr um den reibungslosen Ablauf des Dienstbetriebes zu kümmern hatten. Die Krankentransportkompanien hatten folgende Gliederung:
In diesen dreizehn Waggons hätten somit 296 liegende oder 180 sitzende und 176 liegende Patienten transportiert und betreut werden können. Text- und Bildquelle: Tobias Weber, Reservistenkameradschaft Teutoburger Wald |
||
| HOME | PANZER | RADFAHRZEUGE | TARNSCHEMEN | GLIEDERUNGEN | NEUHEITEN | UNITED FUN SHOP | |
||
Copyright: Andreas Richter, c/o UNITED-FUN, Invalidenstr. 9, D-31785 Hameln (Germany) |