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Leichter Kampfpanzer AMX-13 (F) |
(schu) - Kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs erteilten die französischen Streitkräfte den Auftrag zur Entwicklung neuer Panzerfahrzeuge. Heraus kamen der Spähpanzer EBR, der 50t schwere Kampfpanzer AMX-50 und der 13t leichte AMX-13. Während der AMX-50 nie zur Serienreife kam und der EBR nur begrenzte Verbreitung erfuhr, entstand mit dem AMX-13 die Basis für eine leichte Panzerfamilie, deren Vertreter in unterschiedlichen Ausführungen zum Teil bis heute im Dienst stehen.
Leichte Kampfpanzer AMX-13 Type 2D Entwickelt wurde der leichte Kampfpanzer AMX-13 vom Atelier de Construction d' Issy-les-Moulineaux in Saumur. Den ersten Prototypen stellte man bereits im Jahr 1948 fertig, 1952 begann die Serienproduktion und bis 1987 wurden insgesamt fast 8000 Fahrzeuge auf dem Fahrgestell des AMX-13 gebaut worden. In der ersten Version als Kampfpanzer besaß der AMX-13 einen FL-10 Turm, in den eine 75 mm Bordkanone eingebaut war. Als zur Mitte der sechziger Jahre die Ausmusterung der französischen M47 Kampfpanzer anstand und der AMX 30 als Nachfolger noch nicht verfügbar war, entschied man sich, die 75 mm Kanonen auf das Kaliber 90 mm aufzubohren und somit die Feuerkraft der AMX-13 zu erhöhen. Die ersten AMX-13 mit der 90 mm Bordkanone F3 traten ihren Dienst im Jahre 1967 an.
AMX-13 mit 90 mm Bordkanone im
Tunesien-Einsatz Ausschließlich für Exportzwecke erhielt der AMX-13 den schweren Turm FL-12 und eine 105 mm Bordkanone. Diese Version kam u.a. in Österreich (SK-105) und in den Niederlanden zum Einsatz. Für die speziellen Aufgaben der Panzerjagd ließ sich der AMX-13 innerhalb von 15 Minuten an der Turmfront mit vier Raketenstartern für die PzAbw-Lenkrakete SS-11 nachrüsten. Da die französische Armee seit 1944 eine ganze Reihe von amerikanischen M24 Chaffee Panzern im Einsatz hatte, gab es auch Versuche, den AMX-13 mit dem Chaffee-Turm auszurüsten. Die Fahrzeuge kamen in erster Linie in Algerien zum Einsatz, wurden jedoch 1962 nach Frankreich zurückgebracht, entwaffnet und als Fahrschulpanzer eingesetzt.
Bergepanzer AMX-13 MLE In den sechziger und siebziger Jahren gehörte der AMX-13 zur Standardausrüstung der französischen Panzerbrigaden und motorisierten Brigaden. Die 1. bis 3. Kompanien der Panzerbataillone hatten jeweils 17 Kampfpanzer AMX-13. Die 4. Kompanien besaßen zwölf Jagdpanzer AMX-13 mit PAL SS-11. Die letzten AMX-13 wurden erst Ende der achtziger Jahre ausgemustert. Eine Besonderheit des 4,88 m langen, 2,52 m breiten und nur 2,33 m hohen AMX-13 war die Turmkonstruktion. Der obere Teil des Turms war mit der Langrohrkanone fest verbunden und die Höhenausrichtung des Geschützes erfolgte durch Heben oder Senken des oberen Turms. Die "Oszillations"-Lafette ermöglichte zudem den Einbau einer automatischen Ladevorrichtung, so dass der Ladeschütze eingespart werden konnte.
Schützenpanzer VTT mit S470-Turm (1974) Das Fahrgestell des AMX-13 bildete die Grundlage für eine ganze Reihe weiterer Versionen. Zu nennen sind der Flakpanzer AMX DCA 30, die Panzerhaubitze 105 mm AMX 105, die 155 mm Haubitze auf Selbstfahrlafette AMX-13T, der Brückenpanzer AMX PP oder der Bergepanzer AMX-13. Nicht unerwähnt bleiben darf die ebenfalls auf dem Einheitsfahrgestell des AMX-13 aufbauende Schützenpanzer-Familie mit dem Transportpanzer VTT, dem Panzermörser 81 mm, dem Feuerleitpanzer AMX PC oder der Ausführung als Krankentransportwagen. Eine umfassende Informations- und Bildquelle für französische Panzerfahrzeuge ist die Internetseite http://www.chars-francais.net/ |
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