Pionierpanzer 2 Dachs (Bw)

(schu) -  Mit dem Pionierpanzer 2 Dachs stellen die Pioniere und Panzerpioniere des Heeres Ein- und Ausfahrten sowie Zu- und Abfahrten an Gewässerübergangsstellen her. Auch zum Anlegen und Beseitigen von Hindernissen und Sperren auf dem Gefechtsfeld kann die gepanzerte Pioniermaschine eingesetzt werden. Eine Besonderheit des Dachs ist, dass er durch zusätzliche Modifikationen an Trieb- und Fahrwerk für den Dauereinsatz unter Wasser ausgelegt ist. Dabei können die Baggerarbeiten ferngesteuert vom Tauchschacht aus ausgeführt werden. Das Fahrzeug verfügt über eine Schneid- und Schweißanlage (54 V/360 A) zum Durchtrennen von Betonarmierungen und Stahlträgern.

Der Pionierpanzer 2 Dachs: An dem markanten Baggerarm erkennbar
(Foto: Ralf Schulte)

Von links betrachtet, sieht der Dachs wie ein Bergepanzer aus
(Foto: Ralf Schulte)

Dachs bei der Arbeit. Der Tiefwatschacht und die Fernbedienung ermöglichen auch Arbeiten unter Wasser
(Foto: Ralf Schulte)

Der Pionierpanzer 2 Dachs entstand ab 1989 aus dem Umbau von 36 Pionierpanzer 1 und 104 freigewordenen Bergepanzer 2. Im Zuge der Umrüstung wurden die Kranausleger durch die Teleskoparmbagger ersetzt, die eine stündliche Baggerleistung von ca. 140m³ haben, ersetzt. Der Teleskoparm ermöglich Arbeiten bis zu 9,2 m Entfernung. Ein zurüstbarer Haken am Arm erlaubt es, Lasten von bis zu 2,6 t bei 7,92 m Ausladung und bis zu 7,8 t bei 3,98m Ausladung zu heben. Das Räumschild kann durch 2 Erweiterungen auf 3,75 m verbreitert werden. Die Räumleistung mit dem Schild liegt bei 270 m³ pro Stunde. Sowohl Bagger als auch Räumschild  werden durch einen hydraulischen Antrieb versorgt, der als Mehrkreis-System nach dem „Load-Sensing"-Prinzip arbeitet. Die Seilwinde wurde modifiziert und kann nun auch Unterwasser eingesetzt werden. Desweiteren hat der Dachs diverses Pioniermaterial an Bord.

Mit dem PiPz 2 Dachs sind die Panzerpionierkompanien und Pionierbataillone ausgerüstet. Bisher wurden an Deutschland und nach Kanada insgesamt 150 Fahrzeuge geliefert.

Der Einsatz als Kran, z.B. beim Verladen von Brückenteilen, ist möglich
(Foto: Detlef Klos)