Kampfpanzer Leopard 2 A6 M (Bw)

(schu) - Im Zuge des KFOR-Einsatzes kam es verschiedentlich zu Minenunfällen. Es zeigt sich, dass selbst gepanzerte Fahrzeuge nicht ausreichenden Schutz für die Besatzung boten. Umgehend begann man sich in der Bundeswehr unter Federführung des Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz Gedanken über minensichere Fahrzeugunterböden von Kampffahrzeugen zu machen. Alles erstes minengeschütztes Panzerfahrzeug rollte im Dezember 2002 der Schützenpanzer Marder in der Version 1A5 vom Band. 73 weitere Fahrzeuge folgten. Im Juli 2004 übergab Krauss-Maffei Wegmann (KMW) die ersten KPz Leopard 2 A6 in der Version Minenschutz an die Panzertruppe.

Die Entwicklung des Minenschutzkonzeptes erfolgte in Zusammenarbeit mit den Leopard-2-Nutzerstaaten Schweiz, Niederlande, Schweden und Norwegen. Dabei wurde ein Schutzlevel, der gegen 10-kg-Panzerminen (Blast) wirksam ist. Das Schutzpaket sieht dazu etliche Umverstauungen im Fahrzeuginneren, Modifikationen am Fahrwerk, den Einbau neuartiger Sitze für Fahrer, Kommandant und Ladeschütze und die Adaptation von Schutzelementen vor.

Leopard 2 A6M - die zusätzliche Panzerung ist äußerlich kaum zu erkennen
(Foto: Archiv Schulte)

Der Leopard 2 A6M
(Foto: Archiv Schulte)

Leopard 2 A6M - Beachte die neue leichte Kettenblende mit den untergeschraubten Metallaufstiegshilfen
(Foto: Archiv Schulte)

Leopard 2 A6M neben einem Leopard 1 A5
(Foto: Archiv Schulte)

Insgesamt ist die Nachrüstung von 70 Leopard 2 A6 zu Leopard 2 A6M vorgesehen, so dass von den 350 Leopard 2, die die Bundeswehr zukünftig im Bestand behalten wird, 125 dem Rüststand 2A5 und 155 dem Rüststand 2A6 entsprechen werden. Sie bilden das Hauptwaffensystem der sechs verbleibenden Panzerbataillone.

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