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Jagdpanzer (Bw) |
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(schu) - Die Erfahrungen des 2. Weltkriegs hatten gezeigt, dass Panzerfahrzeuge in Kasematt-Bauweise und mit geeigneter Bewaffnung ein besonders geeignetes Mittel zur Panzerabwehr waren. Da die in den Anfangsjahren der Bundeswehr gültige Heeresstruktur einen eindeutigen Schwerpunkt im Bereich der beweglich geführten Verteidigung mit der Fähigkeit zu reaktionsschnellen Gegenangriffen setzte, lag die Entwicklung eigener Panzerjäger, deren Aufgabe in der Bekämpfung feindlicher Panzer über weite Entfernungen hinweg besteht, nahe.
Kanonenjagdpanzer und Raketenjagdpanzer 2 Gefördert wurde die Entwicklung eigenständiger Panzerjagdfahrzeuge in der Erkenntnis, dass die ab 1956 in einigen Panzerjägerbataillonen und Panzerjägerzügen der Panzergrenadierbataillonen eingesetzten leichten Kampfpanzer M41 diesen Auftrag kaum vernünftig ausfüllen konnten. Gleiches galt für die mittleren Kampfpanzer M47, die quasi noch ein Relikt des zweiten Weltkriegs darstellten. Die Entwicklung der neuen Jagdpanzer gründete sich zum einen auf die Kriegserfahrungen mit Sturmgeschützen und Jagdpanzern, die mit Kanonen ausgerüstet waren, nahm darüber hinaus aber auch die bereits im 2. Weltkrieg gewonnenen Erprobungsergebnisse mit Raketen zur Panzerabwehr (z.B. Rotkäppchen, Steinbock) wieder auf. In dieser Zweigleisigkeit begründet sich, dass der Bundeswehr ab Anfang der sechziger Jahre zwei verschiedene Jagdpanzer-Typen zur Verfügung standen: der Jagdpanzer Kanone und der Jagdpanzer Rakete.
Kanonenjagdpanzer (KanJPz) der leichten Panzerfamilie Die Entwicklung des "Jagdpanzer Kanone" erfolgte im Rahmen der Entwicklung der Schützenpanzerfamilie "neu" und begann 1959 bei den Firmengruppen Ruhrstahl/Rheinstahl/Hanomag und Rheinstahl/Henschel. Insgesamt entstanden 24 Prototypen und Vorserienfahrzeuge. 1963 begannen an der Kampftruppenschule III die ersten Truppenversuche mit dem zur Einführung vorgesehenen Kanonenjagdpanzer. 1966 und 1967 produzierten Rheinstahl-Hanomag und Rheinstahl-Henschel insgesamt 770 Exemplare dieses Waffensystems. Mit der 90mm Bordkanone und seiner großen Beweglichkeit war dieser JgdPz für die Panzerabwehr gut geeignet.
Kanonenjagdpanzer mit 90mm Kanone Eingesetzt wurden die Kanonenjäger in der 5. Kompanie der PzGrenBtl (2 Züge zu je 5 KJPz) und in den Panzerjägerkompanien der Brigaden. Mit der Umrüstung zum Raketenjagdpanzer endete Anfang der achtziger Jahre die Ära der Kanonenjagdpanzer. Unter Bezug auf das NATO Combat Vehicle Handbook stellt die Internetseite http://www.pmulcahy.com/ncvh-spg.html angedachte Weiterentwicklungen des Kanonenjägers zum Kanonenjagdpanzer 102, Kanonenjagdpanzer 120 und Kanonenjagdpanzer 122 vor. Ob diese Planungen jedoch je das Reißbrettstadium verlassen haben, ist unbekannt.
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