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Kampfschützenpanzer Ulan (AT) |
(schu) - 1996 beschloss die österreichische Bundesregierung ein größeres Modernisierungspaket für die mechanisierten Truppen des ÖBH. Unter anderem sollten aus Beständen des niederländischen Heeres 114 Kampfpanzer Leopard 2 und von der deutschen Bundeswehr 89 gebrauchte Raketenjagdpanzer Jaguar übernommen werden. Auch die Beschaffung des Pandur gehörte dazu. Ein Quantensprung stellte aber die Entscheidung zur Ablösung der altersschwachen Saurer Schützenpanzer durch die österreichisch-spanische Gemeinschaftsentwicklung des Kampfschützenpanzers Ulan/Pizarro dar. Die ersten von 112 bestellten Serienfahrzeugen wurde im Mai 2003 an die Truppe übergeben. Sukzessive soll der Ulan alle alten Saurer bei den drei Panzergrenadierbataillonen des Bundesheeres ersetzen. Ulan Vorserienfahrzeug - noch ohne Staukästen am Turm Angetrieben wird der 28t schwere Ulan von einem Diesel Triebwerk MTU 8V 1999 mit 720 PS. Er kann das 7m lange, 3,15m breite und 2,65m hohe Fahrzeug auf bis zu 70 km/h beschleunigen. Geführt wird der Ulan von einer dreiköpfigen Besatzung (Fahrer, Kommandant und Richtschütze). Im Heck des Schützenpanzers finden zusätzlich bis zu 8 Schützen Platz. Eine ABC-Schutzanlage ist vorhanden. Die Serienausführung des KSPz Ulan des ÖBH Im Turm steht eine 30 mm Maschinenkanone als Hauptwaffe
zur Verfügung Bei der Hauptwaffe des Ulan handelt es sich um die 30 mm Maschinenkanone Modell MK-30-2 von Mauser. Sie befindet sich in dem Turm SP-30 und wird elektromechanisch gerichtet. Sie erlaubt Kampfentfernungen bis zu 2.500 m. Zusätzlich ist ein 7,62mm MG vorhanden. Zur Bewaffnung des Ulan gehört außerdem die 76 mm Nebelwurfanlage Typ Wegmann mit 2 plus 3 Rohren je Seite. Ferner sind eine Feuerleitanlage mit Wärmebildgerät sowie eine automatische Zielverfolgungsanlage vorhanden. Der Gefechtsturm wird vom Fahrzeugkommandanten (links) und dem Richtschützen (rechts) bedient. Die Hartgummipolster der Gleiskette können zur
Verbesserung der Geländegängigkeit durch die "Spikes" an An der Vorderseite des Turms lassen sich keilförmige Zusatzpanzerungen montieren. Dadurch erhöht sich die Beschussfestigkeit für 30 mm panzerbrechende Munition aus einer Distanz von 1.000 m. Auf kürzeren Distanzen bietet die Panzerung Schutz gegen Splitter und 7,62 mm Munition. Eine Reaktivpanzerung ist nicht vorhanden, so dass sämtliche Ausrüstungsgegenstände, Ersatzteile und Werkzeuge außen an das Fahrzeug und an den Turm montiert werden können. Wie bereits eingangs erwähnt, entstammt der Ulan dem österreichisch-spanischen Gemeinschaftsprojekt ASCOD (Austrian-Spanish-Cooperative-Development), das von den Firmen Steyr-Daimler-Puch und der Santa Barbara Sistemas (vorher: Enasa) getragen wird. Der spanische Bruder des Ulan trägt die Bezeichnung Pizzaro. Ulan und Pizzaro unterscheiden sich in einer Reihe von Details, wie beispielweise der verwendeten Feuerleitanlage oder der Motorisierung. Auffälliges äußeres Unterscheidungsmerkmal sind die geschwungenen Kettenschürzen des Pizzaro. |
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