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JS–2 Russian Heavy Tank Model 1944 ChKZ 
von Tamiya (1:35)

Der Tamiya-Bausatz weist die spätere Version des JS-2 mit der geänderten Gusswanne im Fahrer-/Frontbereich und an der Kanonenummantelung auf. Damit entspricht dieser Modellbausatz der Produktionsreihe des JS-2 aus der Chelyabinsk Kirov Fabrik, wie sie insbesondere im Vormarsch der Roten Armee auf Berlin zum Einsatz gelangten.

Wenn gleich es viele gute Modelle gibt, so hat TAMIYA mit diesem aus dem Kasten zu bauenden Josef-Stalin-2 Modell 1944 ChKZ erneut ein ausgezeichnetes Produkt abgeliefert. Zusammen mit dem vom äußerst rührigen tschechischen Hersteller ABER gefertigten metallenen Geschützrohr mit einer aufschraubbaren Zweikammermündungsbremse kann man dann diesem Modell noch ein quasi „Sahnehäubchen“ aufsetzen.

 

 

 

Der  Turm wird durch zwei horizontal getrennte Bauteile gebildet, wobei Seiten und Dach ein Bauteil bilden. Die typische Gussstruktur ist ebenso wie an dem zweigeteilten Panzerkastenoberteil treffend wiedergegeben. Nichtsdestoweniger kaschierte ich die Klebenaht der Turmbauteile durch eine darüber laufende aufgesetzte Schweißnaht, wie sie bei diversen JS-2 zu sehen ist, mit Heißwachs. Markierungen für die Griffstangen am Turm habe ich am Modell vermisst und richtete mich daher u.a. anhand der Skizzen in der Publikation von Osprey New Vanguard mit dem Titel „IS-2 Heavy Tank“ (No. 7) aus.

 

 

Die Feuchtdecals lassen die Kennzeichnung von vier verschiedenen Truppenteilen, zweimal sowjetischer und je einmal polnischer oder tschechischer Panzerverbände zu. Ich entschied mich für die tschechische Kennzeichnung. Mitte 1943 wurde nämlich in der UdSSR die „Tschechoslowakische Selbständige Brigade“ aufgestellt und zumeist mit T-34 mod. 1943 ausgerüstet. Im Folgejahr wurde diese Brigade auf zwei Bataillone als „1. Tschechoslowakische Panzerregiment“ erweitert und erhielt neben T-34/85 noch einige JS-2. Erst als die tschechoslowakischen Truppenteile auf eigenem Boden kämpften erhielten die Panzerfahrzeuge zur Kennung zusätzlich neben einer dreistelligen Nummer die bekannte, dreigeteilte Kreisscheibe in den Nationalfarben blau-weiß-rot. Dementsprechendes Bildmaterial mit JS-2 in der Prager Innen- / Altstadt  sind in der Literatur wiederholt zu sehen. Daher  verfügt mein JS-2 über nur einen Tankisten, der halbgedeckt aus der Kommandantenluke späht. Eine hierfür gut geeignete Quelle stellt die in 2009 erschienene Publikation „Czechoslovak Independend Armoured Brigade“ mit tschechisch-englischem Text von Petr Brojo (siehe: http://www.skpmodel.eu/skp084.php) dar. Für Decals sei das außerordentlich umfangreiche Angebot von „SKP-Model“ (siehe: http://www.skpmodel.eu/skp002.php) empfohlen.

Die Farbgestaltung erfolgte mit Vallejo Model Air No. 16, sowie mit Mattschwarz zwecks Tiefenwirkung mit diversen Pastell- und Ölkreiden in dezentem Umfang. Eine mittlerweile üblich werdende stark verwitternd aussehenden Oberflächengestaltungen bevorzuge ich nicht, da sich diese nicht in meine Fahrzeugsammlung harmonisch eingliedern ließe.

Text und Fotos: Lothar Limprecht/Bad Wildungen

 
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