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Neues für die Bibliothek

An der Grenze der Freiheit - Die US- und BGS-Verbände am Eisernen Vorhang 1945-1990, Hans-Jürgen Schmitt, Border History Verlag, Bad Bocklet, 2005 (3. Auflage), 3-00-015821-9, 25,00 €

(schu) - 1952 begann die DDR damit, die Grenze zur Bundesrepublik Deutschland schrittweise zu einem tief gestaffelten, nahezu unüberwindlichen System von Sperr- und Sicherheitsanlagen auszubauen. Bereits in den Jahren zuvor gehörte die Zonengrenze weltweit zu den am besten überwachten Grenzen. Auf der Westseite waren unterschiedliche militärische und polizeiliche Organisationen für die Sicherung und Überwachung der Grenze zuständig. In der britischen Besatzungszone oblag die Aufgabe zunächst dem Frontier Corps Service, dann dem British Frontier Service (BFS) und schließlich den Grenzstreifen der British Army of the Rhine (BAOR). In der amerikanischen Besatzungszone nahmen die US-Constabulary und schließlich die Cavalry der 7th US-Army diese Aufgabe war. Auf westdeutscher Seite kamen der Bundesgrenzschutz (BGS), die bayerische und die hessische Grenzpolizei sowie der Zollgrenzdienst hinzu. Ihnen standen im Osten die Grenztruppen, die NVA und die Westgruppe der Sowjetischen Streitkräfte gegenüber.

In 19 Textkapiteln bemüht sich der Autor, der selbst 41 Jahre lang beim BGS Dienst tat, diesen Teil der deutschen Geschichte zu dokumentieren. Er greift dazu auf vormals vertrauliche Unterlagen der beteiligten militärischen und polizeilichen Organisationen sowie Aufzeichnungen und Erinnerungen von Privatpersonen zurück. Die Darstellung stellt den Grenzabschnitt von Bad Hersfeld bis Amberg in den Mittelpunkt, beginnt mit den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs und beschreibt schließlich die Zeit des politischen Wandels. Am Ende verlässt der Autor leider sein ursprüngliches Thema, wenn er sich mit dem Einsatz der ehemaligen US-Grenzschützer im Irak und im Kosovo beschäftigt.

Hans-Jürgen Schmidts Dokumentation über den Einsatz der US- und BGS-Verbände am Eisernen Vorhang von 1945 bis 1990 kann sicherlich strengen geschichtswissenschaftlichen Maßstäben nicht gerecht werden. Auch merkt man dem Autor allenthalben seine persönliche Betroffenheit an. Gerade darin liegt aber letztendlich der Reiz des Buches.

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