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Am 15. September 2004 (geplanter Erscheinungstermin) dieses Jahres wird der Tankograd-Verlag von Jochen Vollert gleich drei neue Titel auf den Zeitschriftenmarkt bringen: Das Heft 4/2004 von Tankograd Militärfahrzeuge, ein Militärfahrzeuge Special mit dem Schwerpunkt MOWAG Piranha und den zweiten Teil des Militärfahrzeuge Special über Fahrzeugraritäten der kaiserlichen Armee und der Wehrmacht. Militärfahrzeuge 4/2004 setzt die Reihe über die Panzerfahrzeuge der NVA mit dem dritten Teil fort. Walter Böhm und Clemens Niesner berichten in Wort und Bild über die Bundeswehrübungen "Hacke Tau" und "Thüringer Löwe 2004". Mit den Versuchsträgern zur Entwicklung von Doppelrohr-Kasemattpanzern und dem Faun BKF 35-4 stehen Bundeswehrfahrzeuge auch im Mittelpunkt der Rubriken "Waffensysteme" und "Aktuelles aus der Industrie". Doch an die Interessenten internationaler und historischer Militärtechnik ist ebenfalls gedacht: So beobachtete Daniel Nowak die 9th/12th Lancers der British Forces Germany mit ihren CVR(T) im Manöver, Clemens Niesner widmet sich dem Mortar Carrier 120mm M1064A3 der US Army und Henry Hoppe portraitiert das SdKfz 232 (8x8) der Baureihe GS. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Beiträge von Manfred Tegge (M47 als Hartziele auf Truppenübungsplätzen) und Heinz Peters. Letztgenannter, der den Nutzern des Panzerbaer-Forums durch seine engagierten Kritiken am Borgward Kübelwagen von ROCO bekannt sein dürfte, setzt seine Serie über Fahrzeuge der frühen Bundeswehr mit dem zweiten Teil seiner Borgward-Story fort. Wer wissen möchte, wo welche Schraube am Fahrgestell des ROCO-Borgward-Kübels fehlt, der wird in Heinz Peters Beitrag die Antworten finden. Insgesamt wartet das Tankograd Militärfahrzeug 4/2004 wieder einmal mit einer gelungenen Themenmischung auf und kann allen Militärfahrzeug-Begeisterten (trotz der gelegentlich farbstichigen Bildmaterials) wärmstens ans Herz gelegt werden. Das Heft Deutsche Fahrzeugraritäten (Teil 2) zeigt bislang weitestgehend ungesehene Bilder verschiedener Pkw und Lkw der kaiserlichen Armee und widmet sich den Panzerwagen, die zwischen 1915 und 1920 in deutschen Diensten standen. Die Abschnitte zu den Fahrzeugraritäten der deutschen Wehrmacht leiten die frühen Kübelwagen ein. Es folgen die Einheitsdiesel HWA 526 D sowie die SdKfz 250 und 265. Den Abschluss bilden ein wenig atypische Fahrzeugmuster: von Ochsen gezogene Gespanne. Der zweite Band besticht, ebenso wie bereits der erste Teil, durch das einzigartige von Heinz Hoppe zusammengetragene Bildmaterial. Für Freunde historischer Militärtechnik ist das Heft fast ein Muss, für "Über-den-Tellerrand-Gucker" eine lohnenswerte Horizonterweiterung. Das Sonderheft 6 von Militärfahrzeuge Special ist voll und ganz den Piranhas der Firma MOWAG gewidmet. Nach einem kurzen historischen Abriss der mehr als fünfzigjährigen Firmengeschichte beschreibt Stefan Marx die mittlerweile in die vierte Generation gekommene Radpanzer-Familie. In den weiteren Kapiteln finden alljene, die sich schon immer gefragt haben, was denn amerikanische LAV-25 und IAV Strykers oder kanadische Bisons und Coyotes mit den Raubfischen aus der Alpenrepublik zu tun haben, die passenden Antworten. Eine rundum gelungene Monographie, die durch ihre Bildfülle überzeugt und dank der ausführlichen Texte, die nicht nur militärfahrzeugtechnische Gesichtspunkte behandeln, auch Einblicke in das "Wer-ist-Wer?" und "Wer-mit-Wem?" der wehrtechnischen Industrie gewährt. Die im Text allenthalben spürbare Nähe zur Firma MOWAG muss wohl billigend in Kauf genommen werden; denn ohne die enge Zusammenarbeit mit dem Hersteller wäre das Projekt wahrscheinlich nicht realisierbar gewesen. Die beiden Sonderhefte sind zum Preis von jeweils 14,95 EUR und das Militärfahrzeug Heft für 8,95 EUR über den gut sortierten Modellbaufachhandel, den Bahnhofsbuchhandel und natürlich den Verlag zu beziehen. (Ralf Schulte) |
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