(schu) - Zum Ende des zweiten Weltkriegs machte man sich im US Verteidigungsministerium Gedanken über eine neue Generation taktischer Lkw. Die Überlegungen beinhalteten 2,5ton (und 5ton sowie 10ton Trucks (G-792 series). Die geländegängigen Zehntonner sollten in erster Linie die 7.5ton Artillerie-Zugmaschinen ersetzen. Zum anderen dachte man an schwere Sattelzugmaschinen, die u.a. die M26 Dragon Wagon ablösen konnten. Mit der Entwicklung und der Produktion der neuen 10-Tonner-Generation wurde zunächst die Fa. Mack beauftragt. Obwohl das Fahrerhaus mit dem der 2,5ton und 5ton Trucks identisch war und der 10ton auf den ersten Blick wie der große Bruder dieser Lkw-Typen aussah, handelte es sich um eine vollkommen eigenständige Entwicklung. Es wurde jedoch in hohem Maße auf bereits vorhandene Bauteile der 7,5ton Reihe zurückgegriffen. Der 300 PS starke V8-Benzinmotor kam von LeRoi.

Der M125 10ton Truck mit Reifen der Größe 14.00-24 (zum Vergleich: 9.00-20 beim Lkw 2.5ton M35)
(Foto: N.N., Internet)

Die Fertigung der M125 Cargo Trucks begann 1957 und endete ein Jahr später, nachdem 552 Einheiten gefertigt worden waren. Im Truppeneinsatz nutzte man die Fahrzeuge zum Transport der 155mm Kanonen und 8-inch Haubitzen.

Der M123A1C: Der M275- bzw. M52-Zugmaschine sehr ähnlich, aber deutlich größer
(Foto: Jane's Combat Support Equipment 1978-79)

Die Produktion der Sattelzugmaschine M123 startete 1955. Bis 1957 wurden 392 Fahrzeuge in den Ausführungen M123, M123C und M123D gefertigt. Die Fahrzeugtypen unterschieden sich in der Höhe der Sattelkupplung bzw. des Satteltellers und der Windenausstattung. Gemeinsam hatten sie den V8-Benzinmotor von LeRoi. 1965 erhielt die Consolidated Diesel Electric Company (CONDEC) den Auftrag, weitere 1848 M123 Sattelzugmaschinen zu bauen. Diese Fahrzeuge erhielten einen V8-300 Cummins Dieselmotor und wurden als M123A1C bezeichnet. Ein weiteren Fertigungsauftrag über 1340 Fahrzeuge erhielt CONDEC 1967 und 1968 stieg auch Mack mit 420 Fahrzeugen wieder in die Fertigung des M123A1C ein. 1969 wurden 210 M123 mit doppelter Heckwinde auf Dieselmotoren umgerüstet. Diese Zugmaschinen erhielten die Bezeichnung M123E2.

M123A1C einer Pioniereinheit mit M172 Semi-Trailer
(Foto: Jane's Combat Support Equipment 1978-79)

M123 mit Semi-Trailer und M75 Schützenpanzer
(Foto: N.N., Internet)

Zum Einsatz kamen die M123-Zugmaschinen bis in die neunziger Jahre hinein bei den Pionier- und Transporteinheiten der US Army. Anfänglich erfolgte ihr Einsatz im Gespann mit dem M15A2 50-ton Schwerlastanhänger. Später wurden die Sattelzuganhänger M172A2, M162, M793 und M747 genutzt.

Der M15 Semi-Trailer zum Transport von Panzern bis zu 50 t Gewicht
(Foto: N.N.)