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Schwerlasttransporter SLT 50-3  "Elefant" (Bw)

(schu) - Der Schwerlasttransporter "Elefant" ersetzte bei der Bundeswehr den Panzertransporter SZgM  25t glw Faun 1212/45 VSA. Das geländegängige, aus der 8x8-Sattelzugmaschine und einem 8x0 Aufliegeranhänger bestehende Gespann ist für den Transport von beschädigten Panzern und Großgerät ausgelegt.

Sattelzugmaschine SLT 50-3 "Elefant"
(Foto: Ralf Schulte)

Die Motorleistung des Dieselmotors mit Abgasturbolader (MTU MB 837 Ea 500) beträgt 537 kw (730 PS). Das zulässige Gesamtgewicht beläuft sich auf 92t, wobei Zuladungen von bis zu 52t erfolgen können. Für schwerere Zuladungen steht der Panzertransporter "Franziska" zur Verfügung.

Die Entwicklung des Schwerlasttransporters Faun SLT 50 und eines neuen Krupp-Tiefladers begann im Jahre 1970. Bereits nach einem Jahr stand der erste Prototyp zur Verfügung. Die Serienproduktion konnte, nachdem die Erprobungen erfolgreich abgeschlossen waren, 1976 aufgenommen werden. In drei Jahren baute FAUN unter der Typenbezeichnung SLT50-2 insgesamt 324 Schwerlasttransporter (offiziell: Sattelzugmaschine, schwer, gl, 8x8 Schwerlasttransporter SLT 50-2). Die Fa. Kässbohrer, die die Lizenz für den "Sattelanhänger 52t, Tieflader, mil, gl, 8x8" von Krupp erworben hatte, fertigte die erforderliche Anzahl an Aufliegern.

Ab 1984 nahm Faun im Rahmen der Hauptinstandsetzung einige Modernisierungen am SLT 50-2 vor (z.B. Sanierung der Fahrzeugkabinen, Umrüstung der Kraftstoffregulierung und der Bremsanlage, Verstärkung der Seilwinde auf 18,6t). Der Sprung zum SLT 50-3 wurde mit der Einführung der kampfwertgesteigerten und damit schwereren Leopard 2 Kampfpanzer erforderlich. Das generelle Modernisierungsprogramm sah für die Sattelzugmaschine u.a. den Einbau eines leistungsstärkeren und wirtschaftlicheren DEUTZ MWM Dieselmotors sowie Modifikationen des Fahrerhauses vor. Gleichzeitig wurde der Sattelanhänger durch den neu eingeführten 56t-Sattelanhänger (12x0), der speziell für "Franziska", die schwere SaZgM, entwickelt worden war, ersetzt. Dieses Modernisierungsprogramm lief von 1994 bis 2000. In einem weiteren, parallel laufenden Modernisierungsschritt ließ die Bundeswehr einige "Elefant" für den Einsatz bei internationalen Operationen (IFOR, SFOR, KFOR u.a.) mit einer Zusatzpanzerung von KMW zu SLT50-3 MSA nachrüsten.

Panzertransporter "Elefant" mit Bergepanzer
(Foto: Hartwig Becker)

Innenansicht des Führerhauses
(Foto: Gerard van Wieringen)

Die 324 SLT 50-2 hatten zunächst eine Werkslackierung in gelboliv (RAL 6014). Die Umlackierung in den 1985 eingeführten Fleckentarnanstrich erfolgte im Rahmen der 1. Bedarfsinstandsetzung bzw. bei der Umrüstung auf den Rüststand SLT 50-3.

Der Einsatz des "Elefant" im Straßenverkehr unterliegt den besonderen verkehrsrechtlichen Bestimmungen für Schwertransporte. So muss ein spezieller Marschkredit eingeholt werden, die Transporte müssen von einem Sicherungsfahrzeug begleitet werden und ggf. ist ein weiteres Fahrzeug für die Wechselbesatzung vorzusehen.

Einen echter Mammutauftrag für die "Elefant" war übrigens der Transport von 53 Schützenpanzern Marder 1A3 des Panzergrenadierbataillons 343 (n.a.) durch die Schwerlastkompanie des Transportbataillons 370 im Januar/Februar 2002. Der Transport von zwischen Koblenz und Karlsruhe erfolgte in  Marschgruppen von je 5 Schwerlasttransportern. Gefahren wurde viermal wöchentlich und immer nachts. Auf diese Weise konnten 20 Marder pro Woche weggeschafft werden.

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