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LKW 15t mil gl MULTI 2 (Bw)

(schu) - Seit Juli 2003 erprobt das Logistikbataillon KFOR in Zusammenarbeit mit der Nachschubschule und der Technischen Schule des Heeres den neuen MULTI 2 (A3)auf seine Truppenverwendbarkeit. Gegenüber dem bereits eingeführten MULTI-System stand bei der Entwicklung des MULTI 2 (A3) der Schutz der Besatzungen im Mittelpunkt.


Der MAN-Multi 2 bei der Truppenerprobung im Kosovo
(Foto: Detlef Klos)

Für den LKW MULTI 2 (A3) entwickelte und baute die Firma Krauss-Maffei Wegmann ein Fahrerhaus in geschotteter Panzerstahl-Dickbleckkonstruktion, das u.a. folgende Bedingungen erfüllt:

  • Sicher gegen Beschuss durch Infanterie-Hartkernmunition, gegen Artilleriesplitter und gegen Panzerminen bis 8 kg Blast,
  • Selbstverteidigung durch die Besatzung mit Lafette unter Schutz,
  • Schutz vor der Wirkung von ABC-Waffen.


Das geschützte Fahrerhaus mit add-on Panzerung
(Foto: Detlef Klos)

Ferner verfügt das Fahrzeug über

  • beheizbare Panzerglasscheiben, die eingegossen und verschraubt sind,
  • Fahrer- und Beifahrersitze mit Zusatz-Minengurt und Minenhalterung
  • eine KMW-Lafette Typ 1530 - geeignet zur Aufnahme von: MG 3 (Kal 7,62 mm), MG Browning (Kal 12,7 mm) oder Granatmaschinenwaffe (Kal 40 mm) - mit Bedienersitz,
  • Fahrer- und Beifahrertür mit Minenverriegelung und Sicherheitsöffner,
  • ein abnehmbares Hochdach,
  • eine Klimaanlage, eine ABC-Anlage und ein CO2-Warngerät,
  • Wechselsprechanlage,
  • 2 Liegen.


Die Fahrer- udn Beifahrertür besitzen eine Minenverriegelung mit Sicherheitsöffner
(Foto: Detlef Klos)

Aufgrund des erhöhten Fahrerhausgewichtes wurde die Fahrerhauslagerung sowie die hydraulische Fahrerhauskippvorrichtung verstärkt.

In der Grundkonfiguration baut das Fahrzeug auf der TGA-Technologie von MAN auf. Der MULTI 2 (A3) erfüllt mit seinem 6-Zylinder Common Rail Dieselmotor die Abgasvorgaben der EURO 3-Norm und verfügt über ein vollautomatische Getriebe. Mit 460 PS (338 kw) weist das neue Triebwerk gegenüber dem Vorgänger (400) PS eine deutliche Leistungssteigerung auf. In der Variante FSA ist der MULTI mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 36 t zugelassen.


Außer den eingeführten WLE können auch ISO-Container transportiert werden
(Foto: Detlef Klos)

Es können alle derzeit eingeführten WLE und ATL (austauschbare Ladungsträger), wie MULTI-fähige Spezialcontainer zum Transport und zur Ausgabe von Wasser und Kraftstoffen, verwendet werden. Der Transport von ISO-Containern ist möglich, nimmt z. Zt. aber noch einen geringen Umfang ein. Die Verlegbarkeit im Lufttransport ist jedoch auch mit dem zukünftigen Transportflugzeug A 400 M gewährleistet, wenn das reale Gewicht von LKW und des ATL die Höchstgrenze von 32 t nicht überschreitet.

 
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