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Lkw 5t gl (Bw)
- Daimler-Benz LG 315/46 -

(schu) - Die Ausrüstung der jungen Streitkräfte mit Lkw 5t war in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre eine der dringlichsten Aufgaben. Aus dem umfangreichen Ausschreibungsverfahren gingen Daimler-Benz und MAN gemeinsam als Sieger hervor. Sie teilten sich den Großauftrag im Verhältnis von ca. 1:3.

LG 6600 bei der Erprobung
(Foto: N.N.)

Daimler-Benz siegte mit seinem Typ LG 315/46, der eine Weiterentwicklung des Wehrmachts-Lkws Typ L 4500 A bzw. des LG 6600 war. Ab ca. 1957 begann die Auslieferung des Lkw 5 t gl. Die ersten Fahrzeuge, die sowohl mit als auch ohne Seilwinde geliefert wurden, verfügten über ein Ganzstahlfahrerhaus mit Dachluke und waren mit einer werkseigenen Pritsche von 4,5m Länge ausgestattet. 

Frühe Ausführung des LG 315/46 mit Ganzstahlfahrerhaus
(Foto: TDv, Sammlung Axel Klunkert)

Ab ca. 1958 lieferte DB die Lkw nur noch mit Einheitsfahrerhaus und Faltverdeck aus und ab 1960 war die einteilige 5 m-Pritsche Standard. Die zweiteilige Einheitspritsche der MAN 5-Tonner und der Jupiter von KHD erhielten nur einige der insgesamt mehr als 6.500 LG 315/46 im Rahmen der Depot-Instandsetzung.

Die "Standard"-Ausführung des Lkw 5t gl von Daimler-Benz
(Foto: TDv)

Die "Standard"-Ausführung ohne Plane
(Foto: Bundeswehr)

Späte Ausführung des LG 315/46 mit geteilter Einheitspritsche
(Foto: TDv, Sammlung Axel Klunkert)

Der 5-Tonner wog leer 7.700 kg. Der Radstand betrug 4.600 mm. Zum Einbau kam ein 6-Zylinder-Vielstoffmotor Typ OM 315 V mit 8.276 ccm Hubraum und 145 PS Leistung. Der Vorderradantrieb war zuschaltbar. Dank der großräderigen Einzelbereifung und der ausgeprägten Bodenfreiheit (418 mm) war die Geländegängigkeit gut. Die "bullige Schnauze" sahen die Fahrer jedoch als nachteilig an, da sie ihnen die Einschätzung der Fahrzeug-Dimensionen erschwerte.

Lkw 5t gl mit Spezialpritsche für die Pioniertruppe
(Foto: TDv, Sammlung Axel Klunkert)

Als weitere Ausführungen des Typ LG 315 wurden eine Sattelzugmaschine, ein Kipper sowie ein Kranwagen erprobt. Diese Fahrzeugtypen gelangten jedoch nicht zur Einführung. 

Als Sonderfahrzeuge standen die TroLF 1500, die in den siebziger Jahren zu TLF umgebaut wurden, reine TLF 2400 mit Metz- bzw. Bachert-Aufbau sowie Drehleitern 25 m für die Bundeswehr-Feuerwehren auf der Beschaffungsliste. Zudem gab es den LG 315/46 in sehr geringer Stückzahl mit Spezialkofferaufbauten als Feldküche, als Funkwagen und als Gerätewagen für das Küstenüberwachungsradar ASR-N.

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