(schu) - Einsätze in Krisengebieten, die Katastrophenhilfe am anderen Ende der Welt und selbst der Betrieb von Truppenübungsplätzen oder Fliegerhorsten kommen heute ohne ein umfassendes Lagebild nicht aus. Das beinhaltet auch eine ganze Reihe von Faktoren, die auf den ersten Blick nur wenig mit der Erfüllung militärischer Aufträge zu tun zu haben scheinen.  Tatsächlich aber sind zum Beispiel Informationen über die Geländebeschaffenheit, das Verkehrswegenetze oder einfach nur das Wetter unverzichtbar. Dazu gehören ferner landeskundliche Informationen oder biologische, physikalische oder chemische Umweltdaten. Es ist die Aufgabe des Geoinformationsdienst der Bundeswehr (GeoInfoDBw), diese Informationen bereit zu stellen.

Kein KrKw, kein FmKfz der LL-Fernmelder, sondern ein Messfahrzeug des GeoInfoDBw
(Foto: Christian Haut)

Der Arbeitsplatz der Wehrgeophysiker im Koffer des Zweitonners
(Foto: Christian Haut)

Teile der 900 kg schweren Bohrlochgeophysik-Messausstattung sind hier auf einem Lkw 5t tmil verlastet
(Foto: Christian Haut)

Rammsonden und weitere Ausrüstungen für geophysikalische Untersuchungen
(Foto: Christian Haut)

Die GeoInfo-Experten sind daher fachlich auf den Gebieten Biologie, Fernerkundung, Geografie, Kartografie, Klimatologie, Meteorologie und Ökologie, um nur ein paar zu nennen, zu Hause. Als Angehörige der Streitkräftebasis nehmen sie diese Aufgaben in ausgewählten Truppenteilen und Dienststellen der Teilstreitkräfte (TSK) Heer, Luftwaffe und Marine oder auch in NATO-Hauptquartieren vor Ort wahr. Eine der häufigsten Aufgaben ist sicherlich die Wetter- und Flugwetterberatung in den TSK.

Das Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr (AGeoBw) ist die zentrale Fach, Versuchs- und Forschungseinrichtung der Bundeswehr auf dem Gebiet der Geoinformation. Dazu gehört neben dem Betrieb von Datenbanken mit Umweltinformationen auch die Rund-um-die-Uhr-Produktion meteorologischer Planungs- und Vorhersageunterlagen für die Bundeswehr und die NATO sowie die Beratung der fliegenden Verbände auf dem Gebiet der Vogelschlagverhütung und letztendlich auch die Herstellung des Kartenmaterials für die Deutschen Streitkräfte. Gefragt ist das "know how" der GeoInfo-Kräfte auch bei Baugrunduntersuchungen für Feldlager-Standorte oder bei der Vorbereitung von Brunnenbohrungen.