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Geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeuge, Klasse 4 (Bw)
-  KMW-/IVECO-Prototyp -

(schu/29.10.08) - Unter dem Arbeitstitel "Grizzly" stellte Krauss-Maffei Wegmann (KMW) im Jahre 2007 sein Konzept für ein geschütztes Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF) der Klasse 4 vor. Markenrechtliche Schwierigkeiten führten jedoch dazu, dass die Bezeichnung "Grizzyl" aufgegeben werden musste. Im Sommer 2008 präsentierte die Krauss-Maffei Wegmann GmbH auf der Pariser Eurosatory dem Fachpublikum einen Prototypen, der für die Erprobung durch die WTD 41 gebaut worden war. Gleichzeitig ließen KMW und die IVECO Magirus wissen, dass sie zukünftig gemeinsam an der Entwicklung einer neuen Familie geschützter Führungs- und Funktionsfahrzeuge arbeiten würden. Die Planungen sehen Fahrzeuge mit 4x4- und 6x6-Antriebsformel vor, die auf den praxiserprobten Trakker-Fahrgestellen aufbauen.

Der vormals Grizzly genannte GFF-Typ in der firmeninternen Erprobung bei KMW
(Foto: Werksfoto KMW)

Die 6x6-Ausführung wird ein Gesamtgewicht von 25 Tonnen haben, über ein Innenraumvolumen von 17 Kubikmetern verfügen und eine Nutzlast von 4,5 Tonnen aufnehmen können. Dieser Fahrzeugtyp, für den mit einem Bedarf von 650 Fahrzeugen kalkuliert wird, soll den Anforderungen der Bundeswehr an ein GFF der Klasse 4 gerecht werden und der Besatzung Schutz gegen Panzer- und Schützenabwehrminen, schweres MG-Feuer und Artilleriesplitter bieten. Um den Schutzerfordernissen gerecht werden zu können, bilden der Fahrerbereich und der Mannschaftsraum eine zusammenhängende Sicherheitszelle. In der Mannschaftstransportausführung sollen bis zu zehn voll ausgerüsteten Soldaten Platz finden. Zur Verwendung als Rüstsatzträger ist das Fahrzeug mit einem Stromerzeugungsaggregat ausgestattet, so dass beispielsweise auch Ambulanz- oder Gefechtsstandvarianten realisierbar sind. Der Motor, ein 330 Kw/440 PS-IVECO-Motor,  und das Automatikgetriebe sind ebenfalls ballistisch geschützt. Als Bewaffnung kommen ein MG 7,62 / 12,7 mm bzw. eine Granatmaschinenwaffe 40 mm in Betracht. Die Luftverladbarkeit der 7,4 m langen x 2,53 m breiten x 3,05 m hohen 6x6-Version in einer Transportmaschine A400M wird gewährleistet sein.

Prototyp der 6x6-Version auf der Eurosatory 2008
(Foto: Christof Schieber)

 

Die Motor-Fahrerhaus-Konstruktion erlaubt eine niedrigere Fahrzeughöhe
(Foto: Christof Schieber)

Der Zugang zum Arbeitsbereich der geschützten Fahrzeugzelle erfolgt auch über eine Hecktür
(Foto: Christof Schieber)

Zeitgleich zur deutschen 6x6-Variante wurde in Italien unter der Bezeichnung VTM-x die 4x4-Variante  vorgestellt. Sie hat ein Gesamtgewicht von 18 Tonnen und eine Nutzlastkapazität von rund 3,5 Tonnen. Berichten der Fachpresse zu Folge zeigt das italienische Heer Interesse an dem Fahrzeug. Erste Prototyp-Erprobungen sollen noch in diesem Jahr erfolgen, so dass im Idealfall schon im Jahre 2009 mit der Serienfertigung begonnen werden könnte.

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