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Geschützte Führungs- und
Funktionsfahrzeuge (Bw)
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(schu) - Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall Defence, die beiden führenden deutschen Systemhäuser für Heerestechnik, beabsichtigen in den kommenden zwei Jahren eine neue Familie hochgeschützter Allzweckradfahrzeuge (Armoured Multi Purpose Vehicle, AMPV) zu entwickeln. Die Fahrzeuge der AMPV-Familie sollen die Anforderungen der Bundeswehr für die geschützten Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF) der Klasse 1 (AMPV 1) und der Klasse 2 (AMPV 2) erfüllen können. Damit hoffen die beiden Unternehmen, die Niederlage wettmachen zu können, die sie im Wettbewerb um die Beschaffung der ersten Fahrzeuge der GFF-Klasse 2 hatten einstecken müssen. Rheinmetalls Erprobungsmuster Carcal und Gavial unterlagen Wettbewerbermodellen und auch der Mungo von KMW erfüllte nicht alle Ausschreibungsbedingungen. Stattdessen erhielt die schweizerische Firma Mowag, eine Tochter von General Dynamics, den Zuschlag für ihren Eagle IV.
Das zukünftige geschützte
Führungs- und Funktionsfahrzeug der Bundeswehr? Das AMPV 1 soll mit 4,90 Metern Länge, 2,20 Metern Breite und 2,10 Metern Höhe in etwa die Maße eines VW-Transporters haben. Das AMPV 2 soll geringfügig größer sein. Das AMPV 1 ist in erster Linie als Patrouillenfahrzeuge konzipiert und soll daher den Soldaten größtmöglichen Schutz gegen Beschuss, Minen oder IEDs bieten. Ein Modell in Originalgröße wurde im Juni 2008 auf der Eurosatory in Paris präsentiert. Der erste Prototyp fuhr im Jahre 2009. Die Serienfertigung könnte ab 2011 anlaufen, sofern sich Auftraggeber finden.
Modell des AMPV 1 auf der
Eurosatory 2008
Der GTK Boxer stand bei der
Entwicklung des Patrouillenfahrzeuges Pate
Präsentation des AMPV während
des Tag der Infantrie 2010 in Hammelburg
Der geschützte Heckbereich
In der Entwicklung befinden sich neben dem Patrouillenfahrzeug mit einer ungeschützten Ladefläche im Heckbereich auch Rüstsatzträger mit einer bis in den Heckbereich durchgehenden Sicherheitszelle. Die AMPV werden auf einem speziell entwickelten Hochleistungsfahrwerk mit Einzelradaufhängung, großen Federwegen und hoher Bodenfreiheit, das auf Konstruktionsprinzipien des GTK Boxer basiert, aufbauen. Als Fahrzeugantrieb ist ein drehmomentstarker 3,2-Liter-Dieselmotor mit ca. 200 kW Leistung vorgesehen. Dass die Fahrzeuge über einen permanenten Allradantrieb, Automatikgetriebe und automatisches Differenzialsperren-Management verfügen werden, versteht sich fast von selbst. Die beiden Unternehmen, die die Entwicklung zunächst aus der eigenen Kasse finanzieren, kalkulieren mit einem mittelfristigen Bedarf von mehr als 1000 Fahrzeugen.
Ein
Prototyp 2 mit fernbedienbarer Waffenstation |
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