(schu) - Das sehr spezifische Aufgabenspektrums des Kommando Spezialkräfte (KSK) erfordert eine ebenso spezifische Ausrüstung. Im Bereich der Einsatzfahrzeuge gab es noch eine Ausrüstungslücke. Es fehlte an einem Fahrzeug, das wendiger und unauffälliger ist als die zur Verfügung stehenden Geländewagen (z.B. AGF) und mehr Handlungs- und Einsatzmöglichkeiten bietet als ein Krad. Mit der Beschaffung des All-Terrain-Vehicles (ATV) vom Typ Yamaha Kodiak 400 wird diese Lücke jetzt geschlossen.

"Quads" im KSK-Test
(Foto: Ralf Wilke)

Die Yamaha Kodiaks gehören zur einer Kraftfahrzeugsparte, die landläufig als "Quads" bezeichnet wird, und deren Vertreter Zwischendinger zwischen Auto und Mottorad sind. Die Sitzposition, die Bedienungselemente und die Motorisierung erinnern an ein Motorrad, das vierrädrige Allrad-Fahrwerk, die Fahreigenschaften und das Einsatzspektrum entsprechen dem eines Geländewagens.

Die kompakten Vierräder (L/B/H: 1965 mm/1070 mm/1120 mm, Radstand: 1225 mm, Bodenfreiheit: 245 mm) sind dank des zuschaltbaren Allradantriebs, der Übersetzung und der verstellbaren Federung in der Lage, sich in beinahe jedem Gelände zu bewegen und fast jedes Hindernis zu überwinden. Wegen des geringen Gewichts und der breiten Niederdruckreifen hinterlassen sie dabei kaum Fahrspuren. Ein Faktor, der bei verdeckten Erkundungs-Operationen nicht unwichtig ist.

Yamaha ATVs - wie gemacht für schweres Gelände
(Foto: Ralf Wilke)

Angetrieben werden die "Quads" von einem wassergekühlten 1-Zylinder-4-Takt-Motor. Im Vergleich zum Krad erweist sich die mit 150 kg angegebene Zuladungsmöglichkeit des 262 kg schweren Fahrzeuge als vorteilhaft. Verstaut wird die Ausrüstung auf den Gepäckträgern des Vorder- und Hinterfahrzeugs.

Text- und Bildquellen: Ralf Wilke, aktuell - Zeitung für die Bundeswehr und www.deutschesheer.de