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Transport- und Spezialanhänger (Bw)
- 1. Generation -

(schu) - Betrachtet man die Bundeswehr als Ganzes, so findet man in ihren Beständen eine Unzahl von Anhängern. Angefangen vom Bauwagen für Arbeiter der Standortverwaltungen, über landwirtschaftliche Anhänger bei der Geländebetreuung bis hin zu Spezialanhängern der verschiedenen Teilstreitkräfte oder der Bundeswehr-Feuerwehr. In den Anfangsjahren der Bundeswehr nahm die Zahl der unterschiedlichen Anhängertypen nahezu unüberschaubare Ausmaße an. Zwar gab es bereits frühzeitig Bestrebungen zur Vereinheitlichung und Begrenzung der Typen, die Notwendigkeit zur Beschaffung von Spezialanhängern für Sonderaufgaben oder Ankäufe im Rahmen amerikanischer oder englischer Waffensysteme machten den Bemühungen jedoch alsbald einen Strich durch die Rechnung.

2-Rad-Anhänger des Typs A2249 der 0,5t-Klasse von 1965
(Foto: Sammlung Schulte)

Der 0,5t Einachsanhänger des Typs A2249 war ungebremst. Das Eigengewicht wird mit 500kg und das zulässige Gesamtgewicht mit 750 bzw. 1.000 kg angegeben. Der Anhänger verfügte über eine höhenverstellbare Zugeinrichtung mit NATO-Zugöse.

Amerikanischer 2-Rad-Anhänger 1,5t M104A1
(Foto: Sammlung Schulte)

Der von IWK, Fahrzeugwerke Kulmbach und anderen Herstellern gefertigte Anhängertyp BWB 2351/2352 war ein 2-Rad-Flachbettanhänger mit 1t Nutzlast. Der Anhänger, der zum Teil auch unter der Bezeichnung Typ 1000 geführt wurde, besaß eine Auflaufbremse. Die Zugeinrichtung war höhenverstellbar. Die Reifengröße  wird mit 10,5x20 angegeben. Den Pritschen-Anhänger gab es als Standardanhänger mit runder Plane und als Mehrzweckanhänger mit eckiger Plane. 

2-Rad-Anhänger 1t Pritsche des Typs 1000, Baujahr 1967
(Foto: www.bw-fahrzeuge.com)

Typ 1000 als Standard- (li.) und Mehrzweckanhänger (re.)
(Foto: Axel Klunkert)

Der Lastanhänger Typ 321/2327 der Hersteller Blumhardt, Eicher, Glas, Mössbauer und Zweirad-Union besetzte die Klasse der Anhänger-2-Rad 1,5t. Weiteste Verbreitung fand der Typ in der Pritsche/Plane-Ausführung.  Als Flachbettanhänger diente er zur Aufnahme verschiedener Rüstsätze (z.B. Ölwehr, Wassertank 100l, Feldwäscherei, Kraftstoffpumpenanlage).

2-Rad-Anhänger 1,5t des Typs 2327, Baujahr 1963
(Foto: www.bw-fahrzeuge.com)

Die BWB-Nr. 2342 bezeichnete einen zweiachsigen Pritschenanhänger der 6t-Klasse. Hersteller waren die Firmen Mössbauer und Kässbohrer.

Der Lastanhänger 4-Rad 3t, Typ 2343, von Blumhardt und Luther Werke GmbH war der Standardanhänger Pritsche/Plane zum Transport von Material und Gerät. Er hatte einen Radstand von 2870mm und wurde zwischen 1958 und 1960 gebaut.

4-Rad-Anhänger 3t Pritsche des Typs 2343
(Foto: Ralf Schulte)

Zu den Standardanhängern der ersten Jahre gehörte ferner der Typ 2345, ein Anhänger der 3t-Klasse aus dem Hause Blumhardt. Besonderheit dieses Anhängers war die absetzbare Tragbrücke, die den stationären Betrieb der verlasteten Geräte (z.B. SEA 30kVA, Anflugradar PAR-C) erlaubte.

4-Rad-Anhänger des Typs 2345 mit Höhenwindmessradar MB VR 120
(Foto: Sammlung Schulte)

Flachbett-Lastanhänger 6,6t Typ P622/410
(Foto: N.N.)

Zur Aufnahme von Rüstsätzen wie Übersetzmitteln oder M-Booten wurde der Flachbett-Lastanhänger 4-Rad 6,6t des Typs P622/410 beschafft. Laut Sascha Bauer entsprach der P622/410 dem BWB-Typ 2377. Als Hersteller wird die Fa. Blumhardt genannt.

Neben den o.g. Anhängern der ersten Generation gab es noch eine Art "Zwischengeneration" bzw. verbesserte 1. Generation. Dazu gehörten:

  • der 4-Rad-Anhänger, 3t, mit der BWB Nr. 230028 des Herstellers Eicher

  • der Tanksattelauflieger des Flugfeldtankwagens FTW 24.0000 mit der BWB Nr. 230033 des Herstellers Schwelmer Eisenwerke (?)

  • sowie der BWB 230041 einachsige Wassertank-Anhänger 1.200l von Kässbohrer.

 

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