(schu) - Das amphibische
Transportfahrzeug LARC-5 (Lighter Amphibious Resupply Cargo,
5ton)
wurde von der Bundesmarine ab 1965/66 in einer Stückzahl von 200
Fahrzeugen für die amphibischen Streitkräfte beschafft. Der
Stückpreis pro Fahrzeug, der an den amerikanischen Hersteller Consolidated Diesel Electric Corp. zu zahlen war, soll sich laut
OSWALD (Kraftfahrzeuge der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr,
1970) auf 160.000 DM belaufen haben.
Das 5 t schwere Fahrzeug war
hochseetüchtig, wurde über alle vier Räder angetrieben und auch
gelenkt. Eine eigenständige Federung fehlte, sondern musste allein
von den riesigen Niederdruckreifen übernommen werden. Der 270 PS
starke Heckmotor trieb bei Wasserfahrten auch den im Durchmesser 762
mm großen 4-Blatt-Propeller an. Das 10,11 m lange, 3,05 m breite und
3,10 m hohe Fahrzeug verfügte über eine Ladefläche von von
4,87 x 3 m. Eine Ladeklappe wie sie beim größeren Bruder, dem
LARC-15 vorhanden war, fehlte. Die Besatzung bestand aus 3 Mann.
Eingesetzt wurden die LARC 5 mit je
96 Einheiten in den zwei amphTrsp- und UmschlagBtl der AmphTrspGrp
der Marine. Dort standen sie bis 1976 im aktiven Dienst. 1982 wurden
sie verkauft.
Bei den US-Streitkräften stehen die
LARCs hingegen bis heute im Einsatz. So zum Beispiel bei den
Beachmaster Units (Strandmeistern) oder als Light Amphibious
Reconaissance Craft. Das Foto links unten zeigt zwei U.S. Navy LARC,
die 1996 in der Nähe von Wladiwostok an einem russischen Fischerboot
vorbeifahren (Quelle: www. defenselink.org). Auch bei zivilen
Nutzern (z.B. marinen Freizeitunternehmen oder
Forschungseinrichtungen) scheinen sich die LARCs bis heute einer
gewissen Beliebtheit erfreuen. Die US-Streitkräfte sollen sogar über
ein sogenanntes Lebensverlängerungsprogramm nachdenken.
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Fotos von
LARC-5 der Bundesmarine |
LARC-5 auf der Bugrampe
des Landungsboots Lachs |