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Panzerabwehrhubschrauber
PAH-1/PAH-1A1(Bw)
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(schu) - Angesichts der akuten Bedrohung durch die zahlenmäßig weit überlegenen Panzerarmeen des Warschauer Paktes wuchs in der Bundeswehr die Forderung nach einem Panzerabwehrhubschrauber. Nachdem Versuche, die vorhandenen VBH Alouette II mit der PzAbwLenkRak SS-11, die auch beim Raketenjagdpanzer verwendet wurde, nicht erfolgreich waren, wollte man zunächst gemeinsam mit den italienischen Heeresfliegern einen Kampfhubschrauber im Stile des Bell AH-1 Cobra mit Tandemanordnung der Flugcrew schaffen. Das Projekt scheiterte jedoch. Daraufhin entschied man sich für die Entwicklung und Beschaffung einer Zwischenlösung der Basis der BO 105 M.
Der PAH-1 mit waagerechten HOT-Startschienen
PAH1 beim Tag der offenen Tür des Fliegerhorsts Roth
PAH-1 der Bundeswehr auf dem
Deck des Hubschrauberträgers HMS Illustrious
Panzerabwehrhubschrauber in
Heidenheim 1988
PAH "hovert" in der Deckung Dazu wurde der Hubschrauber für zwei Mann Besatzung ausgelegt sowie mit einer Feuerleitanlage und Panzerabwehrlenkflugkörpern des Typs Euromissile HOT ausgerüstet. Die HOT-Raketen werden zu jeweils drei Stück rechts- und linksseitig des Hubschraubers auf horizontal angeordneten Startschienen mitgeführt. Durch Stellgeräte kann die Ausrichtung der Startröhren auf der Y-Achse verändert werden. Die gesamte Elektronikausrüstung zur Flugkörperkontrolle, Ortung und ähnlichem befindet sich im hinteren Hauptkabinenbereich. Als Visiereinrichtung findet das kreiselstabilisierte APX M397 von SFIM Verwendung, welches direkt auf dem Kabinendach über dem CPG (Kommandant des Hubschraubers) montiert ist. Der CPG blickt durch ein Relais-Linsensystem über mehrere Umleitungen durch diese Optik (3,2-fache und 10,8-fache Vergrößerung) und steuert die Panzerabwehrwaffe manuell über Steuerinstrumente in einer ausklappbaren Armlehne in der Mitte des Cockpits ins Ziel. Die Optik ist mit einem Infrarotortungsgerät gekoppelt, mit dessen Hilfe die Abweichungen der HOT in Relation zur Verbindungslinie zwischen Hubschrauber und Ziel gemessen werden kann..
PAH-1A1 mit der Kennung 87+34 PAH-1A1 des
Kampfhubschrauberregiment 26 mit "nackten" HOT-Gestellen
PAH-1A1 im Niedrigflug Eine erste Kampfwertsteigerung erfolgte 1983 durch den Einbau eines AN/APR-39 RWR (Radar Warning Receiver). Im Zuge weiterer Kampfwertsteigerungen zu Beginn der neunziger Jahre erhielten die danach als PAH-1A1 bezeichneten Hubschrauber Panzerabwehrflugkörper HOT2, einen digitalen Feuerleitrechner sowie eine Nachtkampfausrüstung. Gleichzeitig ersetzte man die Allison- Triebwerke durch neue MTU-Turbinen des Typs 250 C-20 R/3. Modifikationen wurden auch an den Hauptrotorblättern sowie an der Höhenflosse vorgenommen. Äußerlich sind die PAH-1A1 an der stufenförmigen Waffenanlage erkennbar.
Panzerjagd-Vorführung bei einer Lehrübung Die PAH-1 der Heeresflieger führen die Kennungen 86+01 bis 88+12. Nach derzeitigem Planungstand sollen die dienstjüngsten PAH-1A1 mit der Einführung des Nachfolgemusters UHU Tiger zu VBH abgerüstet werden. Für die dienstältesten Maschinen ist die Ausmusterung vorgesehen. Für den Rest von rund 50 bis 60 Maschinen wird eine Weiternutzung als PAH in Betracht gezogen. |
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