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MERDC-Tarnschemen (US)

(schu) - Die Farbgebung an Fahrzeugen des US-Streitkräfte von der Mitte der 70er Jahren bis zur Mitte der achtziger Jahre ist eine Wissenschaft für sich. In diesem Zeitraum galten die MERDC-Tarnschemen (Mobility Equipment Research & Development Command), die ab 1984 durch den 3-Farb-Flecktarn-Anstrich der NATO abgelöst wurden. Für jedes Fahrzeug wurde ein spezifischer MERDC-Tarnplan entwickelt, der das alte Olive Drab ablöste, und eine optimale Auflösung der Fahrzeugkonturen gewährleisten sollte.

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Insgesamt gab es acht verschiedene Tarnschemen, die theoretisch aus 12, in der Praxis aber nur aus 9 verschiedenen Farbtönen kombiniert wurden. Bis auf die Arktis-Tarnung, die einen weißen Anstrich über das komplette Fahrzeug vorsah, setzte sich jedes Tarnschema aus 4 Farben (zwei Primärfarben und zwei Sekundärfarben) zusammen. Die Primärfarben deckten jeweils 45% der Fahrzeugoberfläche ab. Für die beiden Sekundärfarben blieben damit jeweils 5%, die als Krähenfüße ausgeführt wurden.

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M163 in verschiedenen MERDC-Tarnschemen (von links: Sommer, Winter, Wüste, Winter)

Die Tarnschemen wurden mit Kalkfarbe auf den Fahrzeugen vorgezeichnet und dann entweder mit Spritzpistolen oder Pinseln ausgeführt.  Die Übergänge zwischen den Farben konnten daher je nach eingesetzter Lackiertechnik entweder "softer" (Spray) oder schärfer (Pinsel) sein. Unter Umständen wurden auch die größeren Flächen "gesprayt" und die kleineren aufgepinselt, so dass softe und harte Übergänge an ein und dem selben Fahrzeug gleichzeitig zu finden waren. Auch gab es, obwohl das Technical Bulletin No. 43-0209 von 1976 für jedes Fahrzeug ein spezifisches Tarnschema festlegte, eine Reihe von mehr oder weniger starken Abweichungen.

Fahrzeuge der US Army im MERDC-Anstrich
(Fotos: Bernhard Kraus)

Anwendung fand die MERDC-Tarnung auch auf den Fahrzeugen verschiedener Bündnispartner. So lässt sich beispielsweise ein griechischer Leopard 1 im MERDC-Winter-Anstrich darstellen oder ein neuseeländischer M113 oder CVR(T) Scorpion in MERDC-Rote-Wüste.

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