CARC-Tarnung (US/NATO)

(schu) - Seit Ende der achtziger Jahre verwenden die US-Streitkräfte den dreifarbigen NATO-Flecktarnanstrich. Diese Lackierung wird als CARC-Anstrich (Chemical Agent Resistant Coating) bezeichnet und verwendet Zwei-Komponenten-Lacke auf Polyurethan-Basis. Forest green (FS 34094)  bildet die Grundfarbe. Tar black (FS 37039) und leather brown  (FS 30051) werden in Flecken aufgetragen. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Farbflecken sind je nach Lackiertechnik entweder scharfkantig oder "verwaschen". Ein typspezifisches Tarnschema soll die optimale Auflösung der Fahrzeugkonturen gewährleisten.

Für den Bereich des Heeres sind die fahrzeug- und ausrüstungsspezifischen Tarnschemen u.a. in der Dienstvorschrift "TB 43-0209 Color, Marking and Camouflage Painting of Military Vehicles, Construction Equipment, and Materials Handling Equipment" festgelegt. Die anderen Teilstreitkräfte (Air Force, Navy, Marine Corps) sowie für Spezialfahrzeuge (z.B. Pioniergerät) gelten separate Manuals. Da die Sprühnebel der Lacke erhebliche Gesundheitsschäden verursachen, darf die Lackierung nur von Spezialisten und in Lackierhallen oder Zelten vorgenommen werden.

Die US-Army Dienstvorschrift 43-0209 sieht folgende
Farbcodes für die CARC-Tarnung vor.

Für jedes Fahrzeug und Ausrüstungsteil sieht die
TB 43-0209 ein spezifisches Tarnschema vor.

Lackierzelte zur Vorbereitung der Fahrzeuge
auf den Einsatz im Golfkrieg

Kommen die Fahrzeuge in Schneelandschaften zum Einsatz, so werden die grünen Flecken feldmäßig mit weißer Farbe (z.B. Kalk) überstrichen. Das Grundmuster sollte sich dabei nicht verändern. Für den Wüsteneinsatz gilt vorschriftsgemäß eine Lackierung in hellbraun (Tan FS 30219) über alles. Die Fahrzeuge einiger Einheiten des National Training Center (NTC) in Fort Irwin sollen jedoch über einen (experimentellen?) Wüstenanstrich verfügen, der auf den CARC-Tarnschemen fußt, und bei dem die grüne Farbe durch tan ersetzt ist. Für die Einheiten, die im Rahmen der Operationen Desert Shield und Desert Short am Golf eingesetzt waren, geben amerikanische Quellen jedoch eine einfarbige Lackierung in Sand (FS 33446) an.

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