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"Der Krieg gehört ins Museum"
- Das niederländische Weltkriegs- und Widerstandsmuseum Overloon -

(schu) - Am 17. September 1944 starteten 30.000 alliierte Fallschirmjäger unter dem Codenamen "Market Garden" die größte Luftlandeoperation des zweiten Weltkriegs. Ihr Ziel war die Eroberung der für den Vormarsch der Bodentruppen strategisch wichtigen holländischen Brücken über den Niederrhein. Ein Gelingen der Operation hätte zu einem schnellen Vorstoß der Alliierten in Richtung der wichtigen Industrieanlagen des Ruhrgebiets geführt. Doch "Market Garden" verlief alles andere als plangemäß. Der Widerstand der deutschen Truppen war größer als erwartet und das Vorhaben endete in einer Katastrophe. Allein auf alliierter Seite fanden 2.900 Soldaten den Tod. 6.000 wurden verwundet oder gefangen genommen. Allein an der kleinen niederländischen Gemeinde Overloon bissen sich die Alliierten im Oktober 1944 zwei Wochen lang die Zähne aus. Die Moore, die Wälder und der heftige Regen waren ein ideales Gebiet für die deutschen Verteidiger und eine Katastrophe für die Angreifer.

Blick in die Ausstellungshalle mit dem Großgerät, im Vordergrund ein T34
(Foto: Sammlung R. Schulte )

Ziel des niederländischen Weltkriegs- und Widerstandsmuseums (Nationaal Oorlogs- en Verzetsmuseum) ist es, die Erinnerung an diese schrecklichen Tage und die Grauen des zweiten Weltkriegs wach zu halten. Gleichzeitig versteht sich das Museum als Mahnung, mit dem Krieg und der Gewalt von heute innezuhalten.

Overloon ist ein modern und informativ gestaltetes Kriegsmuseum. Getreu dem Motto "Der Krieg gehört ins Museum" sollen neben der Sammlung von vornehmlich Objekten und Gegenständen aus dem Zweiten Weltkrieg insbesondere Konzepte des Friedens gefördert und der Besucher ermuntert werden, über Krieg, Gewalt, Unterdrückung und Verfolgung aus einer kritischen Perspektive heraus nachzudenken.

In den verschiedenen Hallen und Räumen wird die Geschichte des Zweiten Weltkrieges thematisch-chronologisch ins Bild gerückt. Eine weitere Ausstellung beleuchtet das Schicksal von Menschen, die unter dem Nazismus und Faschismus in Europa und Asien in Gefangenschaft geraten waren. Obwohl das Museum deutlich mehr sein will als nur eine Sammlung historischer Militärtechnik, ist in einer Halle und im Außengelände dennoch einiges an (vornehmlich alliiertem) Großgerät zu finden: Flugzeuge, wie die B-25 Mitchell und die Spitfire, Selbstfahrlafetten wie Sexton und Archer oder Sherman-Kampfpanzer und ein T-34. Zum Museumsarsenal gehört auch ein deutscher Panther V der 107. Panzerbrigade mit Beschuss-Schaden. Das Fahrzeug befindet sich seit einigen Jahren in der Restauration.

M8 Spähwagen vor einer Gider-Bridge
(Foto: Sammlung R. Schulte )

Im Außengelände: Britischer Sherman M4A4 Crab Minenräumer
(Foto: Sammlung R. Schulte )

Das Museum ist während des ganzen Jahres (Ausnahme 24., 25. und 31. Dezember und 1. Januar) geöffnet: Von September bis Mai von 10 bis 17 Uhr und in den Monaten Juni, Juli und August von 9 bis 18 Uhr.

Adresse und weitere Informationen: Nationaal Oorlogs- en Verzetsmuseum, Museumpark 1, NL-5825 AM Overloon, www.oorlogsmuseum.nl

P.S.: Es empfiehlt sich, den Besuch des Museums in Overloon mit einem Abstecher nach Oosterbeek zu verbinden. Dort befindet sich im ehemaligen Hotel Hartenstein (Utrechtseweg 232) das ebenfalls sehenswerte Airborne Museum.

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