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MODELLBAU-WERKSTATT

JAGDTIGER (1/72)

(LLM) - Während des Zweiten Weltkriegs wurde in Deutschland auf Basis eines beinahe jeden neuen Panzerkampfwagens ein Jagdpanzer mit festem Aufbau entwickelt. Die Vorteile solcher Waffen waren die kostengünstigere Herstellung im Vergleich zum entsprechenden Kampfpanzer und die Möglichkeit eine stärkere Kanone einzubauen. Dementsprechend war es nicht verwunderlich, dass man neben Fahrzeugen wie dem Jagdpanzer IV, dem Hetzer oder dem Jagdpanther auch an einen Panzerjäger aus Basis des Tiger II-Fahrgestells zu schaffen gedachte. Schon während der "Tiger B" sich noch bei Henschel in Entwicklung befand, begann man auf dessen Basis den "Jagdtiger" zu entwerfen. Da das Fahrzeug eine 12,8 cm Kanone in einem festen Aufbau beherbergen sollte, musste die Wanne um 260 mm verlängert werden. Der massiv gepanzerte Aufbau befand sich in der Wannenmitte und für die lange Kanone war eine Rohrabstützung erforderlich, die jedoch erst im Nachgang in Serie ging und bei den ersten Exemplaren nachzurüsten war. Zudem musste einen neue Munitionslagerung entwickelt werden; denn für das 12,8 cm Geschütz wurde getrennte Munition verwendet. Das Gefechtsgewicht des Jagdtigers betrug mit Munition, Kraftstoff und Besatzung 75t und war damit das schwerste im zweiten Weltkrieg im Truppengebrauch verwendete Panzerfahrzeug. Der Großteil des Gewichts entfiel auf die Panzerung, an der Front der Wanne 150 mm, am Aufbau sogar 250 mm. Die Antriebsaggregate wurden direkt vom Tiger II übernommen, waren aber für dieses Fahrzeug unterdimensioniert. Die massive Panzerung und die leistungsstarke Kanone machten den Jagdtiger zu einer gefährlichen Waffe, da die Panzerjägerkanone 80 jeden Feindpanzer auf große Entfernung vernichten konnten. Das geringe Leistungsgewicht und die Anfälligkeit von Antrieb und Laufwerk führten aber zu vielen technischen Ausfällen. Das Fehlen eines drehbaren Turms und die beträchtliche Untermotorisierung waren auch die Ursache dafür, dass der Jagdtiger hauptsächlich als "fahrender Bunker" eingesetzt wurde und aus getarnten Stellungen heraus das Feuer eröffnete.

 

 

Die ersten »Jagdtiger« wurden an die schwere Heeres-Panzerjäger-Abteilung 653, die vorher mit dem »Elefant« ausgestattet war, und hiernach an die schwere Panzerjäger-Abteilung 512 überstellt. (Quelle: Internet, redaktionell überarbeitet)

Der Komplett-Bausatz von MR Models nutzt Teile des Revell 1:72 Tiger II in der Henschelversion, die beigegeben sind. Ober- als auch Unterwanne liegen dem Bausatz allein schon deshalb bei, weil MR Models im Gegensatz zu anderen Bausätzen das verlängerte Fahrwerk berücksichtigte. Der passgenaue und maßstäblich korrekte Bausatz ist exquisit aus Resin gegossen und verfügt über ein ebenso ausgezeichnetes Metallrohr für das Geschütz.

 

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