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Armoured Repair and Recovery Vehicles (ARRV) Challenger (UK) |
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(schu) - In den 1980er Jahren führte das britische Heer den Kampfpanzer Challenger als Nachfolger für den Chieftain ein. Damit ging die Notwendigkeit zur Beschaffung eines modernen Bergepanzers einher. Mit der Entwicklung des neuen Armoured Repair and Recovery Vehicles (ARRV) wurde im Juni 1985 die Vickers Defence Systems in Newcastle-upon-Tyne beauftragt. Der Vertrag sah neben der Entwicklung auch den Bau von 30 Bergepanzern vor. Bis zum August 1987 waren die ersten sechs Vorserienfahrzeuge fertiggestellt. Nach erfolgreichen werksseitigen Erprobungen und Tests durch die Royal Electrical and Mechanical Engineers erteilte das MoD Endes des Jahres 1989 den Auftrag zur ersten Produktionserie von 47 Challenger ARRV. Zusammen mit weiteren im Jahre 1990 bestellten Fahrzeugen, ergab sich bis 1993 eine gesamtes Beschaffungsvolumen von 81 Bergepanzern. Darüber hinaus wurden vier CrARRV für die Streitkräfte des Emirats Oman gebaut. Challenger Berge- und Instandsetzungspanzer der 7th
Armoured Brigade
Zur Bergeausstattung gehören das Räumschild sowie eine
Front-Bergewinde Bei der Entwicklung des CrARRV orientierte sich die Vickers Defence Systems in der Formgebung sehr stark an dem Vorgängermodell aus der Chieftain-Familie. Die mechanischen Komponeten übernahmen die Vickers Ingenieure weitgehend vom Challenger-Kampfpanzer. Als Standard-Bergeausrüstung sahen sie eine Hydraulikwinde von Rotzler mit 150 m Seillänge und 510 kN zugkraft, eine 300 m langen Hilfswinde mit 15 kN und einen hydraulischen 6,5-Tonnen-Bergekran AK 6000 M8 der Firma Atlas vor. Das Bergen eines 65 Tonnen schweren Challenger Kampfpanzers oder das Ziehen eines Challenger-Triebwerks stellen damit für den CrARRV kein Problem dar. Das Schild an der Fahrzeugfront dient dabei entweder als Erdanker oder der Stabilisierung des Panzers beim Kraneinsatz. Natürlich kann es auch als Räumschild verwendet werden. Mitgeführte Luftdruckwerkzeuge sowie eine Schweißausrüstung ermöglichen es der Besatzung, in begrenztem Umfang auch Reparatur- oder Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Die Besatzung des ARRV bsteht aus drei Soldaten (Kommandant, Fahrer, Funker). Im Fahrzeuginneren sind zwei weitere Sitzplätze für die Besatzungsmitglieder des geborgenen Fahrzeugs oder Mechaniker vorhanden.
Zahlreiche nachgerüstete
Staukästen, der Bergekran und Abschleppstangen prägten das Fahrzeugheck
Der Atlas-Kran kann mit einer
Auslängerlänge von 4,9 Metern Lasten bis 6,5 Tonnen heben
Das ursprüngliche Einsatzkonzept der Challenger Berge- und Instandsetzungspanzer sah vor, dass die Fahrzeuge auf dem Motordeck Austauschtriebwerke für Kampfpanzer mit Motorschäden mitführen sollten. Aus Gewichts- und Mobilitätsgründen bewährte sich das jedoch im Truppenalltag nicht. Deshalb beschaffte das britische Heer eine Anzahl spezieller CrARRV High Mobility Trailers. Diese Anhänger zum Triebwerkstransport hatten sich bereits beim Chieftain AVRE bewährt und wurden von der Firma Reynolds Boughton für den Einsatz hinter dem CrARRV weiterentwickelt. Bis zum Jahre 2000 wurden 24 HMTs, die auch zum Transport von anderen Lasten geeignet sind, modifiziert.
CrAARV der "Desert Rats" als Sicherung bei einem
Brückenschlöag über die Weser
Die Challenger ARRV werden im Rahmen der britischen "Type 58"-Panzerregimenter eingesetzt, die mit dem Challenger 1 bzw. bis zum Zulauf des AVRE Trojan mit dem Challenger 2 ausgerüstet sind. Jedes Regiment verfügt planmäßig über einen Cr ARRV pro Panzerkompanie. Das fünfte Fahrzeug ist dem Light Aid Detachment der Royal Electrical and Mechanical Engineers (REME) unterstellt. Zwölf CrAARV wurden Ende des Jahres 1990 unmittelbar nach ihrer Einführung in den Truppendienst nach Saudi-Arabien verlegt und im Rahmen des britischen Irak-Engagements zum Einsatz gebracht. Darüber hinaus folgten IFOR-, SFOR- und KFOR-Einsätze im ehemaligen Jugoslawien. Das britische Verteidigungsministerium verlegte CrARRV auch zu ihren ISAF-Truppen in die afghanische Provinz Helmand.
CrARRV und MBT Challenger der Royal Scots Gragoon Guards
Im Truppenalltag wird der CrAARV als "Rhino" bezeichnet
Mit reichlich Senne-Sand verschmutzter "Rhino" |
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