Transportpanzer TPz 1 Fuchs (Bw)
- Rüstsatz AC-Spürausstattung -

(schu) - Der AC-Spürpanzer Fuchs wird in den ABC-Abwehrbataillone der Bundeswehr zur Aufklärung von A- und C-Kontaminationen sowie frei gesetzten industriellen Gefahrstoffen oder Agenzien geringerer Konzentration eingesetzt. Der Aufklärungsvorgang umfasst sowohl die Erkundung und Markierung kontaminierter Geländeabschnitte als auch die Analyse der Kontamination. Biologische Waffen können, obwohl die Bezeichnung anderes andeutet, nicht erkundet werden.

Der AC-Spürpanzer Fuchs des ABC-Abwehrbataillons 750
(Foto: Ralf Schulte)

 

Der typische Heckerker des AC-Spür Fuchs mit den verschiedenen Vorrichtung zur Probenahme
(Foto: Ralf Schulte)

Die notwendigen Arbeiten können von der vierköpfigen Besatzung unter Beibehaltung des ABC-Sammelschutzes aus dem Fahrzeuginneren heraus ausgeführt werden. Dazu verfügt der Fuchs über Sammeleinrichtungen, mit denen Oberflächen- und Luftproben gezogen werden können. Die Erfassung geographischer und meteorologischer Daten zur exakten Orts- und Lagebestimmung erfolgt parallel.

Von den 114 Spürfüchsen, über die die Bundeswehr zur Zeit verfügt, sind 37 ab 1997 kampfwertgesteigert worden. Sie sind das modernste bewegliche und gepanzerte ABC-Aufklärungssystem der Welt. Im Gegensatz zu den 77 Nicht-KWS-Spürfüchsen, die nur Kampfstoffnachweise erbringen können, lassen sich die KWS-Fahrzeuge auch zur Detektion von einigen industriellen C-Gefahrstoffen einsetzen.

Der Spürfuchs in sandfarbener Lackierung für den Wüsteneinsatz
(Foto: Ralf Schulte)

Radioaktive und Röntgenstrahlungen messen das Strahlenspürgerät ASG und im Niederdosisleistungsbereich ein Dosis-/Dosisleistungsmessgerät. Oberflächen-Kontaminationen sowie Alpha- als auch Beta- und Gamma-Strahlung spürt ein weiteres Messgerät auf. Chemische Kampfstoffe und organische Substanzen in der Luft werden mit Hilfe des mobilen Massenspektrometers mit Luft-/Bodensonde festgestellt. Einzigartig ist das im Fahrzeugheck integrierte Doppelradspürgerät DRSG, das während der Fahrt von der Erdoberfläche sesshafte Kampfstoffe aufnimmt. Referenzproben lassen sich des Weiteren unter Beibehaltung des kollektiven ABC-Schutzes mittels einer Handschuhschleuse und einer Spürsonde, die ebenfalls im Fahrzeugheck eingebaut sind, nehmen.

Wie bereits eingangs erwähnt, handelte es sich bei den Spürfüchsen der Bundeswehr eigentlich um AC-Spürfahrzeuge. Biologische Kampstoffe wie Bakterien, Viren oder Toxine (Giftstoffe, die von lebenden Organismen gebildet werden) erfordern sehr spezifische mikrobiologische Nachweisverfahren sowie spezielle Gerätesätze zur Probenentnahme. Biowaffen-Tauglichkeit lässt daher erst der Bio-Spürfuchs erwarten, der derzeitig von Rheinmetall Landsysteme auf der Basis des TPz 1 konzipiert wird.

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