SPz MARDER 1A5 (Bw)

(schu) - Nach einer rekordverdächtigen Entwicklungszeit von nur fünf Monaten übergab Rheinmetall Landsysteme GmbH am 18. Dezember 2002 den ersten von 74 kampfwertgesteigerten und minengeschützten Schützenpanzer Marder 1A5 an die Bundeswehr. Der SPz Marder 1A5 stellt die Weiterentwicklung des in die Bundeswehr eingeführten SPz Marder 1A3 dar. Er verfügt über einen noch effektiveren und weltweit einzigartigen Schutz gegen einen sehr hohen Prozentsatz aller existierenden Panzerabwehrminen (zzgl. projektilbildende Minen sowie Schützenabwehrminen). Dem ballistischen Schutz dienen auch die neuen Kettenblenden aus homogenen Panzerstahl.

Dieser SPz Marder 1A5 wird in Prizren (Kosovo) zur Besatzungsausbildung eingesetzt.
Die Maschinenkanone ist ausgebaut.
(Foto: Detlef Klos)

Die Verbesserung des Minenschutzes machte eine Reihe von Anpassungen des Innenraumes erforderlich, um die Besatzungen auch wirkungsvoll vor den Sekundärwirkungen der Minendetonationen (z.B. durch unbefestigte Ausrüstungsgegenstände) schützen zu können. Die Modifikationen beinhalten deshalb die Umverstauung der Ausrüstung und die Änderung der Sitzanordnung unter Berücksichtigung der gesetzlichen ergonomischen Vorgaben. Zum Schutz gegen Splitterwirkungen wurden zusätzlich sogenannte Liner im Innenraum eingebracht. Letztendlich gehört auch die Optimierung des Kühlsystems zum Umrüstungspaket.

Der SPz Marder 1A5 in der Seitenansicht
(Foto: Detlef Klos)

Unter der Federführung von Rheinmetall beteiligen sich insgesamt fast 40 verschiedene Unternehmen an dem Vorhaben.  Da in jedes Fahrzeug rund 3500 Neuteile eingebaut bzw. angebaut werden müssen, liegt die Erhöhung des Fahrzeuggewichts auf der Hand. Das Gefechtsgewicht des 1 A5 steigt gegenüber dem Vorgänger 1 A3 von 33,5t auf jetzt 37,5 t an. Damit die Auswirkungen auf die Mobilität so gering wie möglich bleiben, erhalten die Marder ein leistungsgesteigertes Laufwerk. Aus Gründen der Fahrsicherheit muss die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 65 km/h beschränkt werden.

Das Heck des SPz Marder 1A5 mit Blick in den neu gestalteten Innenraum
(Foto: Detlef Klos)

Der Marder 1A5 stellt damit die modernste Variante des Hauptwaffensystems der Panzergrenadiere dar. Bis Mitte des Jahres 2005 werden 74 SPz Marder 1 A5 bei der Firma Rheinmetall-Landsysteme GmbH in Kassel produziert. Die ersten 14 SPz Marder 1 A5 gingen bereits im ersten Halbjahr 2003 an das 7. Einsatzkontingent KFOR, um hier im Falle einer Eskalation der Lage mit dem derzeit modernsten Schutzkonzept sofort zur Verfügung zu stehen.

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