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Schützenpanzer SPz A1  (AT)

(schu) - Seit den sechziger Jahren gehören die gepanzerten Kettenfahrzeuge der K4-Serie von Saurer zum Standardinventar des Österreichischen Bundesheeres. In der über vierzigjährigen Nutzungsdauer zeigte sich die Sauer-Schützenpanzerfamilie ausgesprochen "fruchtbar".  Aus dem ersten Modell von 1958, das die Typenbezeichnung 4K3H trug, entwickelte sich eine kaum überschaubare Anzahl von Varianten mit verschiedenen Kampfwertsteigerungsstufen.

Dieser üsMGSPz befindet sich bereits auf dem A2 Stand
(Foto: Clemens Niesner)

Bereits in den achtziger Jahre wurde jedoch deutlich, dass die Saurer mittlerweile den technischen Stand von Sauriern erreicht hatten. Die in die Jahre gekommenen Schützenpanzer wurden aber nicht aufgegeben, sondern nachgerüstet. Sie bekamen u.a. neue Lenk- und Umlenkgetriebe sowie eine neu konstruierte Bremsanlage. Am Ende der Nachrüstung, die die Heereszeuganstalt in Wien vornahm, stand der Schützenpanzer SPz A1.

SPz A1 mit Ein-Mann-Drehturm und 20mm Bordkanone
(Foto: Clemens Niesner)

Der SPz A1 wird vom österreichischen Bundesheer in mehreren Versionen eingesetzt. Die Masse der SPz ist mit einer 2-cm-Maschinenkanone 66 (Schützenpanzer/Maschinenkanone bzw. MK66SPz) oder mit einem überschweren MG 12,7 mm (Schützenpanzer/überschweres MG bzw. üsMGSPz) ausgestattet. Darüber hinaus steht der SPz A1 als Führungsfahrzeug, Granatwerferträger oder Sanitätsfahrzeug zur Verfügung. Diese Varianten sind u.a. an dem fehlenden Turm bzw. der fehlenden Drehringlafette erkennbar. Im Zuge der Umrüstung auf den Stand SPz A1erhielten die Saurer zugleich den Dreifarb-Fleckentarnanstrich der NATO.

Die Granatwerfer-Ausführung des SPz A1
(Foto: Michael Weinert)

Das selbe Fahrzeug aus einer anderen Perspektive
(Foto: Michael Weinert)

Die rund 14 t schweren Fahrzeuge werden von einem flüssigkeitsgekühlten 6-Zylinder-Abgasturbolader mit Direkteinspritzung angetrieben. Die 10 Liter Maschine entwickelt 184 kW und beschleunigt das 5,40 m lange Gefechtsfahrzeug auf maximal 60 km/h. In dem 2,5 m breiten und nur 2,30 hohen Fahrzeug finden neben der dreiköpfigen Besatzung noch bis zu sieben weitere Soldaten Platz.

Trotz aller Modifikationen stehen die Saurer am Anfang des 21. Jahrhunderts und nach über 40 Dienstjahren am Ende ihrer Kapazitäten. Mit dem SPz Ulan (ASCOD) läuft den österreichischen Panzergrenadierbataillonen zwar der Nachfolger des SPz A1 zu, zumindest die Spezialversionen werden aber als nochmals nachgerüstete Version A2 noch weit ins 21. Jahrhundert hinein verwendet werden.

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