Patrol Air Cushion Vehicles (PACV)
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(schu) - Die britische Fa. Hovercraft lieferte sieben Fahrzeuge des Typs BHC SR.N5 an die amerikanische Firma Bell Aerosystems. Nach der Umrüstung auf General Electric LM-100 Gasturbinen erhielten die Luftkissenboote die Bezeichnung Bell SK-5 Model 7232. Drei als PACV oder Pak-Vees (Patrol Air Cushion Vehicles) bezeichnete Einheiten (004, 017 and 018) gingen zu Testzwecken an die US Navy in Vietnam, wo sie in Cat Lo stationiert waren. Von dort aus operierten sie 1966 acht Monate lang. Im Januar 1967 gingen sie zur Generalüberholung und Umrüstung zurück in die USA, bevor sie 1968 für ein weiteres Jahr nach Vietnam (Da Nang und Tan My) zurückkehrten.
Der Einsatz der Pak-Vees erfolgte während des ersten Vietnam-Aufenthalts unter dem Kommando der Task Force 116. Ab 1968 standen sie im Dienst der Coastal Division 17. Die PACVs waren zwar in der Lage mit hoher Geschwindigkeit (70 kn) in den Marsch- und Sumpfgebieten Vietnams zu operieren, ihr Einsatz ging aber mit einer hohen Lärmentwicklung der Gasturbinen einher. Auch den hohen mechanischen Beanspruchungen waren sie offensichtlich nicht hinreichend gewachsen, so dass sie von den Soldaten der Riverine Force insgesamt nicht als optimales Einsatzmittel betrachtet wurden. Im Vergleich zu den PBRs (Patrol Boat River) waren die Luftkissenfahrzeuge auch um ein vielfaches teurer in der Anschaffung.
LCAC (Foto: Textron Marine and Land Systems) Mit dem nicht sonderlich gelungenen PACV-Einsatz in Vietnam ging die Ära der Luftkissenboote in den US Streikräften jedoch keineswegs zu Ende. Heute setzt das US Marine Corps (USMC) bei Landeoperationen in starkem Maße auf das Landing Craft Air Cushion (LCAC). Die Fahrzeuge wurden speziell für die Belange des USMC entwickelt. Sie können 75 Tonnen, einen Kampfpanzer und 24 Soldaten, laden und ihre Fracht mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 50 Knoten ans Ufer transportieren.
Dank des rührigen Kleinserienherstellers FCM ist es dem interessierten Modellbauer möglich, seine Sammlung auch mit diesem interessanten Fahrzeugtyp (Maßstab 1/87) zu bereichern. Das Resinmodell stellt eine frühe Ausführung (nur ein Waffenstand über dem Cockpit, gewölbter Aufbau) des PACV dar. Der gut detaillierte Luftkissenfahrzeug-Bausatz besteht im wesentlichen aus einem sauber gegossenen massiven Kunstharzblock. Luftblasen o.ä., die ein höheres Maß an Nacharbeit erfordern würden, sind kaum zu entdecken. Mit wenigen weiteren Einzelteilen (Resin oder Weißmetall) ist das Modell komplettiert. Als Manko erwies sich beim vorliegenden PACV-Modell das Fehlen der Reeling am Heck. Mit Kupferdraht und Lötkolben musste hier nachgearbeitet werden. Die wenigen vorliegenden Fotos von Originalfahrzeugen zeigen die Vietnam-PACVs in einem einheitlichen Oliv-Anstrich. Der Gummibalg ist in einem matten Schwarz gehalten. Als Farbtupfer sticht auf einzelnen Abbildungen das von den Besatzungen aufgemalte Haifischmaul hervor. Markierungen oder Abzeichen sind auf den Abbildungen kaum zu entdecken. US-Flaggen und einstellige Nummern auf den Heckleitwerken stellen eine der wenigen Ausnahmen dar. Ob sich FCM demnächst auch des LCACs annimmt, bleibt abzuwarten ...... |
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