(schu) - Nach dem erfolgreichen Abschluss eines t-mil-Pilotvorhabens stellt der BwFuhrparkService der Bundeswehr seit 2007 auch handelsübliche LKW mit Sonderausstattung (hümS) zur Verfügung. Dazu gehört auch der Axor 1829A von Mercedes-Benz. Das Militärfahrzeugprogramm von Mercedes-Benz führt den Axor unter der Kategorie militarisierte Zivilfahrzeuge. Dahinter verbergen sich jene Fahrzeugtypen aus der Mercedes-Benz Produktpalette, die sich als allradgetriebene und bedingt geländegängige Lastwagen im gewerblichen Einsatz auf Baustellen oder im Katastrophenschutz bewährt haben und mit einer Zusatzausstattung militärisch nutzbar gemacht werden können. Diese Fahrzeugtypen erfüllen nicht die Anforderungen, die an hochmobile taktische Lastwagen gestellt werden, sind dafür aber kostengünstiger in der Beschaffung und preiswerter im Unterhalt.

Der Axor 1829 A ist ein Pritschenfahrzeug mit zuschaltbarem Allradantrieb. Es verfügt über verschiedene Differentialsperren, Geländereifen und zeichnet sich durch eine große Bodenfreiheit aus. Die Zuladekapazität beträgt 5 bis 7 Tonnen. Der Axor wird mit einem 210  kW-starken Reihen 6-Zylindermotor ausgeliefert. Dieser Motor hat eine PLD-Einspritzanlage. Zur militärischen Sonderausstattung gehören die Dachluke des Fahrerhause mit Drehringlafette (fehlt bei einigen Fahrzeugen des Sanitätsdienstes) sowie Tarnlicht und Gewehrhalterung im Fahrerhaus. Die Fahrzeuge sind darüber hinaus zur Nutzung der Tarnausrüstung der dritten Generation vorbereitet.

Die Pritschen-/Planenaufbauten von Doll-Fahrzeugbau, mit denen die ersten Fahrzeuge ausgestattet waren, verfügten noch nicht über die zum Kabinentransport notwendigen Befestigungsschienen. Seit 2008 werden die hümS-Fünftonner jedoch mit einer Standard-Wechselpritische ausgestattet, die von der Fa. Sonntag Fahrzeugbau aus Lennestadt im Auftrag des BwFurhparkService entwickelt wurde. Die Standdardpritschen, die u.a. an den Gabelstapler-Ösen erkennbar sind, haben den Vorteil, dass sie auf alle Fünf-Tonner-Fahrgestelltypen passen und damit eine große Flexibilität bei der Verwendung der Fahrzeuge als Rüstsatzträger ermöglichen.  

tDer tmil-Nachfolger von Mercedes-Benz: Axor 1829
(Foto: Lars Johannsen)

Dem Vernehmen nach sollen 1700 Lkw dieses Typs für die Bundeswehr bestellt worden sein
(Foto: Christian Meye)

Die Fahrzeuge werden Standard-Pritschen der Fa. Sonntag erhalten
(Foto: Ralf Schulte)