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Geschütztes Bergekranfahrzeug (gBKF) (Bw)

Die Firma Liebherr, deren LTM-Mobilkrane mit Sonderausstattungen bereits bei Heer, der Luftwaffe und der Marine im Einsatz sind, hat im Auftrag der Bundeswehr ein geschütztes Bergekranfahrzeug konzipiert und als Demonstrator für Erprobungszwecke gefertigt. Das Gerät, das äußerlich gewisse Ähnlichkeiten mit dem ungeschützten Bergekranfahrzeug BKF 35-4 aufweist, soll zukünftig die neue Generation Geschützter Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF), geschützte Transportfahrzeuge (GTF), MULTI FSA sowie bereits in Nutzung befindliche Radfahrzeuge unter Schutz des Bedienpersonals bergen und abschleppen können. Darüber hinaus soll das gBKF in der Lage sein, taktische Marschbegleitung über größere Entfernungen zu leisten, Instandsetzungs- und Umschlagsunterstützung zu geben sowie Berge-, Abschub- und Nothilfe-Einsätze zu gewährleisten.

 

Dem gBKF-Konzept liegt der Ansatz zu Grunde, die größtmögliche Handelsüblichkeit und Marktverfügbarkeit der Komponenten zu beachten. So basiert das Fahrzeug auf einem seriennahen 4-achsigen All-Terrain-Kranfahrgestell (8x8x8). Darüber hinaus wird strikt darauf geachtet, dass die Geräteausstattung und die Bedienlemente keine Unterschiede zu vorhandenen Kranfahrzeugen aufweisen, so dass der Schulungsaufwand deutlich reduziert und Fehlbedienungen weitgehend ausgeschlossen werden.

Im Abschleppbetrieb können Fahrzeuge bis zu einer Belastung von 16 Tonnen auf die Hubbrille des Unterfahrlifts aufgenommen und abgeschleppt werden. Am Fahrzeugheck sind zwei Rotzler Treibmatik-Winden mit 200 kN bzw. 80 kN Zugkraft angebracht. Durch die Verwendung von Umlenkrollen können die Zugkräfte verdoppelt werden. Durch den synchronen Einsatz der beiden Bergewinden, verbunden über ein Steuerpult, ergeben sich vielfältige Variationsmöglichkeiten für unterschiedlichste Bergeeinsätze. Für eine Selbstbergung kann die kleinere Winde mit dem eigenem Kran nach vorne umgesetzt werden. Um einen Havaristen aus schwierigem Gelände bergen zu können, ist das Fahrgestell mit Bergestützen ausgerüstet.

Mit dem Seil der Hubwinde über den eingefahrenen Teleskopausleger und dem Seil der 200 kN starken Bergewinde ist ein synchrones Ziehen möglich. So kann der Havarist bei diesem Bergevorgang etwas angehoben und gleichzeitig zur Abschleppeinrichtung gezogen werden. Das G-BKF ist mit einem 20,9 Meter langen Teleskopausleger ausgerüstet und kann damit Lasten von bis zu 20 Tonnen Gewicht umsetzen. Dadurch ist das G-BKF nicht nur zum Bergen geeignet, sondern kann auch wie ein Mobilkran mittelschwere Kranarbeiten übernehmen.

Sämtliche Steuerungsfunktionen des Kranes, der Abschleppeinrichtung, der beiden Bergewinden und der Bergestützen können sowohl aus der geschützten Position in der Krankabine über den serienmäßigen Kranbedienstand als auch vom Boden aus mittels der Liebherr-Standard-Funkfernbedienung erfolgen.

Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung auf das geschützte Fahrerhaus und die geschützte Krankabine gelegt. Es enstand in Zusammenarbeit mit der Firma Rheinmetall und wird in einer zweischichtigen Stahl-Schott-Bauweise realisiert.

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